Gemeinsam sind wir stark!

Der Saal im Restaurant Adler in Engi war praktisch bis auf den letzten Platz besetzt, als der Präsident Heinz Brühwiler die Hauptversammlung von Elm Sernftal Tourismus eröffnete. Die Versammlung stand ganz im Zeichen der geplanten Weiterentwicklung.



Sara Elmer und Heinz Brühwiler: die Verantwortlichen bei Elm Sernftal Tourismus (Bild: ehuber)
Sara Elmer und Heinz Brühwiler: die Verantwortlichen bei Elm Sernftal Tourismus (Bild: ehuber)

Wie Erhebungen des Kantons ergaben, hat die Region Sernftal als Einzige im vergangenen Sommer die Zahl der Übernachtungen um gut 15 Prozent steigern können. Wie der Präsident ausführte sei dies sicher ein Erfolg der Leistungsträger aber auch des Infobüros in Elm. Wie bei den übrigen Gebieten hat sich auch im Sernftal der Schneemangel im Winter 2006/07 negativ auf die Zahlen ausgewirkt.

Trotz Schneemangel ein grosser Einsatz und ein kleiner Gewinn

Wie Heinz Brühwiler in seinem Jahresbericht betonte, wurden immer wieder grosse Anstrengungen unternommen um zum Beispiel die Langlaufloipe so lange wie möglich betriebsbereit zu halten. Dies habe dazu geführt, dass viele Langlauf begeisterte, welche anderorts keine Loipe mehr vorfanden, den Weg ins Sernftal fanden. Allerdings konnte der Skilift Engi, um ein Bespiel zu nennen, im vergangenen Winter nie in Betrieb genommen werden. Oder der bekannte und beliebte Schlittelweg von den Weisenbergen nach Matt konnte lediglich während neun Stunden genutzt werden. In einem einigermassen normalen Winter kann diese Schlittelbahn weit über 100 Stunden befahren werden. Während die Tagestouristen leider weitgehend fehlten, konnten die zahlreichen Übernachtungstouristen schlussendlich zum einigermassen akzeptablen Ergebnis beitragen. Ein erfreulicher Erfolg war der Bauernhofbrunch anlässlich der Sernftaler Bundesfeier in Elm. Gegen 400 Gäste haben an diesem, von den Landfrauen Elm und dem Sernftal Tourismus organisierten Anlass teilgenommen. Anschliessend erläuterte Sara Elmer, Leiterin des Tourist Informationsbüro in Elm, die Jahresrechnung, welche trotz des erwähnten schlechten Winters mit einem kleinen Gewinn von 1.262 Franken abschloss. Sie absolviert zur Zeit berufsbegleitend eine Ausbildung als Fachfrau im Tourismusmanagement und wird im September 2007 nach einer einjährigen Weiterbildung abschliessen.

Die zweite Phase der Weiterentwicklung ist angelaufen

Zur Umsetzung dieser zweiten Phase der geplanten Weiterentwicklung von Elm Sernftal Tourismus muss sehr viel Zeit investiert werden. „Wir haben uns entschlossen,“ so Brühwiler“ für dieses Projekt auch eine externe Beratungsfirma mit einem klaren Auftrag beizuziehen. Der Vorstand ist bereits zu vier Sitzungen zusammengekommen und dazu wurde in einer kleinen Arbeitsgruppe bestehend aus Dieter Elmer, Sara Elmer und mir, an diesem Projekt gearbeitet. Wir wollen am Schluss ein Projekt, welches auf unsere Verhältnisse zugeschnitten ist. Keine aufgeblähte oder überdimensionierte Lösung. Zielorientiert, das heisst wir müssen eine Strategie über vier bis fünf Jahre entwickeln. Damit dies wirksam ist, muss die Führung und die Organisation stimmen, daran haben wir ebenfalls bereits gearbeitet. Sehr wichtig ist, dass die Nachhaltigkeit vor allem bei den Finanzen vorhanden ist.“ Gespannt und äusserst konzentriert verfolgten die insgesamt 64 Anwesenden die weiteren Detailausführungen von Heinz Brühwiler. Die Kosten für diese Projektarbeiten – die externe Beratungsfirma inbegriffen – belaufen sich für Elm Sernftal Tourismus auf gegen 13.000 Franken. Die übrigen Mehrkosten werden vom Kanton, respektive der Wirtschaftsförderung übernommen.

Tätigkeitsprogramm und Budget

Anpassungen an die Kurtaxen werden auf jeden Fall notwendig sein, da es sich hier um die Haupteinnahme von Elm Sernftal Tourismus handelt. Zur Erinnerung, stehen jährlich gegen 40.000 Übernachtungen in der Truppenunterkunft zu Buche. Es wird neue eine einhundert Prozent Stelle im Infobüro geschaffen. Dazu kommen Kosten für PR und Marketing, für die Bereitstellung der Sommer- und Bikerwege und im Winter für die Langlaufloipe Winterwanderwege und Schneeschuhrouten. Weitere Kosten für Veranstaltungen wie Eiskratzen, ein Event welcher zusammen mit dem TCS durchgeführt wird und für Elm eine sehr gute Werbung ist. Auch die 1. Augustfeier wird in diesem Jahr wieder als Brunch durchgeführt. Ein Kostenfaktor bildet auch die Willkommenstafel Senftal, sowie die Bereitstellung des zweiten Arbeitsplatzes im Info Büro. Das Budget vom 1. Mai 2007 bis 30. April 2008 sieht – unter Berücksichtigung der verschiedenen zusätzlichen Ausgaben - einen Verlust von 27.875 Franken vor. „Wir planen einen gemeinsamen, einheitlichen Kommunikationsauftritt mit den Sportbahnen Elm an. Darüber, insbesondere über ein einheitliches Logo muss aber noch verhandelt und nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht werden. Wir sind aber auf einem guten Weg.“ Zum budgetierten Verlust erklärte der Präsident, dass noch ein wenig Geld auf der Seite liegt, aber das Ziel sei es, etwas besser als budgetiert abzuschliessen.

Die Tourismusbranche verlangt ein rasches und flexibles handeln. Elm Sernftal Tourismus ist gewappnet und man ist sich einig, nur gemeinsam kann das angestrebte Ziel erreicht werden.