Generationswechsel bei den Sportbahnen Elm

Nach 40 Jahren trat an der Generalversammlung der Sportbahnen Elm AG der Gründer Kaspar Rhyner am vergangenen Samstag als Verwaltungsratspräsident zurück. Sein Sohn Hansjürg wird in Zukunft als sein Nachfolger als VR-Präsident amten und das Lebenswerk seines Vaters weiterführen.



Generationswechsel bei den Sportbahnen Elm

Bereits die grosse Anzahl an Aktionären, die sich im Saal des «Ämpächli» versammelten zeigte an, dass die 40. Generalversammlung der Sportbahnen Elm AG etwas besonderes sein musste. Über 180 Aktionäre wollten beim Abschied von Gründer und Verwaltungsratspräsident Kaspar Rhyner anwesend sein. Verwaltungsratsmitglied und Ständerat This Jenny würdigte die vielseitigen Verdienste, welche Rhyner nicht nur für die Sportbahnen Elm geleistet hat. «Chäpp hat an vielen Orten im Kanton Spuren hinterlassen.» Mit dem Bau der Sportbahnen, welche 1972 eingeweiht werden konnte, habe er aus dem Sorgental Sernftal eine beliebte Tourismusdestination geschaffen und mit den Sportbahnen den grössten Arbeitgeber in der Region. Rhyner und Jenny verbindet dabei nicht nur ihre langjährige Tätigkeit im Verwaltungsrat. Kennengelernt haben sie sich in der Berufsschule, Rhyner als Lehrer, Jenny als Lehrling. «Bereits in der ersten Stunde hat uns Chäpp angetrieben, mehr aus unserem Leben zu machen und unsere Ziele anzupacken.» Auch die Liebe zur Politik wurde hier geweckt, sodass er Jahre später Rhyner als Ständerat «beerben» konnte. «Jeder in Bundesbern konnte mindestens eine Anekdote über den Elmer zum Besten geben. Auch hier hat Chäpp deutliche Spuren hinterlassen.» Nach der Würdigung wurde Kaspar Rhyner einstimmig zum Ehrenpräsident auf Lebzeiten ernannt. Die Führung der Sportbahnen bleibt aber weiterhin in der Familie des Gründers, sein Nachfolger wird sein Sohn Hansjürg. Ebenfalls seinen Abschied gab Walter Elmer, der als Vertreter der Gemeinde Elm in den letzten Jahren Einsitz in das Gremium hatte.

Noch knapp schwarze Zahlen


Zu Beginn der 40. ordentlichen Generalversammlung blickte Rhyner nochmals auf das vergangene Jahr zurück. «Trotz eines sehr schlechten Winters konnten wir einen erfreulich guten Ertrag erwirtschaften.» Dies war jedoch nur durch den sehr grossen Einsatz von Beschneiungsanlagen und vor allem durch das enorme Engagement des Personals möglich. «Zum ersten Mal seit 40 Jahren konnte man nicht einen Tag bis ins Tal hinunterfahren», beschrieb Rhyner die Situation im letzten Winter. Vor allem das schlechte Wetter an zahlreichen Wochenenden sowie während der Winterferienwochen drückte auf die Besucherfrequenzen, sodass sich der Bahnumsatz in der alles entscheidenden Wintersaison um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,714 Millionen Franken reduzierte. Insgesamt kann die Sportbahnen Elm AG einen Jahreserfolg von 428.94 Franken ausweisen und liegt damit, wie im Vorjahr, noch knapp in den schwarzen Zahlen. Damit das Unternehmen auch in Zukunft Erfolg haben kann, müsse man immer ein bisschen besser als die Konkurrenz sein, so der Tenor von Rhyner.

Projekt Alp Bischof


Eingehend widmete sich Rhyner dem Thema Projekt Restaurant Bischofalp. «Hier hat das Bundesgericht zugunsten des Projektes entschieden. Wir von den Sportbahnen sind enttäuscht über diesen Entscheid.» Nach Ansicht des Verwaltungsrates bestehe kein Bedürfnis für ein zusätzliches Restaurant auf Bischofalp. Damit würde ein Teil der für die Sportbahnen so wichtigen Einnahmen wegfallen. Rhyner ist der festen Überzeugung, dass die im Projekt aufgeführten Kosten von 1,2 Millionen Franken nicht ausreichen. «Als Baufachmann mit grosser Erfahrung sage ich Ihnen, dieses Projekt wird mindestens 2 Millionen Franken kosten. Nehmen Sie diese Aussage ruhig ins Protokoll auf.» Die Sportbahnen werden, so Rhyner weiter, das Projekt bekämpfen und werden in nächster Zukunft keine weiteren Investitionen in den Bischoflift tätigen. Es war allen anwesenden Aktionären klar, das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.