Genossame Filzbach unter neuer Leitung

Seit der Gemeinderat der Ortsgemeinde Filzbach nicht mehr im Amt ist, leitet der neue Genossamevorstand vollumfänglich die Geschicke der Genossame. Im Herbst 2009 wurden die Mitglieder an der Urne gewählt und seit dem 1. Januar 2010 amtete neben dem Ortsgemeinderat auch der neue Genossamevorstand.



Der Genossamevorstand: von links Urs Kamm-Fürer
Der Genossamevorstand: von links Urs Kamm-Fürer

Dieser hat sich intensiv mit der Reorganisation der Genossame befasst und ist davon überzeugt, dass um das Überleben zu sichern, neue Wege beschritten werden müssen. An der ersten Versammlung unter der Leitung von Präsident Urs Kamm, Schwändibüel, wurden die Statuten beraten und genehmigt. Verschiedene Änderungsanträge, die mit einer Ausnahme keine Mehrheit fanden, kamen aus der Versammlung. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft bei der Genossame ist die Wohnsitznahme in Filzbach, in den Grenzen, wie sie am Tag der Verabschiedung der Statuten bestehen. Die Frauen und Männer und ihre volljährigen Kinder mit den Geschlechtern Kamm, Menzi und Winteler sind automatisch, ohne Einlage und Antrag, Mitglieder der Genossame. Weiter können Einwohnerinnen und Einwohner, die sich mit dem Dorf Filzbach verbunden fühlen und die dörfliche Entwicklung fördern wollen, beim Genossamevorstand einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen und werden nach Bezahlung einer einmaligen Einlage von 300 Franken, aufgenommen. Vielfältig sind die Aufgaben der Genossame Filzbach. Ein Arbeitstag zur Alpsäuberung wird organisiert, die Alpgebäude werden unterhalten, der Wald will gepflegt sein und die Finanzen müssen im Auge behalten werden. Jedes der Vorstandsmitglieder hat eine Aufgabe. Urs Kamm-Fürer als Präsident hat zusammen mit Verwalterin Jolanda Menzi die Finanzen im Griff, Willi Kamm-Meier ist für die Alpen Tal und Spannegg und Urs Kamm-Menzi für den Wald zuständig. Roland Kamm-Menzi soll Bindeglied zum Tourismus sein und Fritz Menzi nimmt sich den Gebäuden an. Sehr am Herzen liegt dem Vorstand die Zukunft der Alpen und zusammen mit der Neuen und Alten Alpgenossame Obstalden-Mühlehorn wurde eine Studie über die zukünftige Nutzung der Alpen über den Kerenzerberg in Auftrag gegeben. Das Büro Flury&Giuliani GmbH, Zürich, und das Büro Alpe haben diese ausgearbeitet und werden sie am Montag, 18. Oktober 2010, der interessierten Bevölkerung vorstellen. Weiter werden Gemeindepräsident Martin Laupper, Dr. Marco Baltensweiler von der Abteilung Landwirtschaft und die Eigentümer der Alpen auf Kerenzen, Kurzreferate halten. Die Bevölkerung ist herzlich zu diesem Informationsabend über «Ist und Zukunft» der Alpwirtschaft am Kerenzerberg eingeladen.