Beim Betreten des Gemeindehaussaals in Ennenda wurde peinlich genau darauf geachtet, wer Genossenschafter und damit stimmberechtigt ist. Es fand die 14. derartige Versammlung statt. Gerne sah man sich die projizierten Bilder an, die von den stark fordernden Arbeiten an der Aeugstenhütte und dem während zwei Jahren eingerichteten Provisorium Zeugnis ablegten. Es wurde nachhaltig aufgezeigt, wie intensiv die vielen Beteiligten an der Arbeit waren. Gleichzeitig kam alles einer Einladung gleich, sich wieder einmal bei hoffentlich prächtigem Wetter in die Hütte zu begeben, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und die zauberhafte Aussicht zu geniessen. Wanderfreudige werden gewiss eine der empfohlenen Routen auswählen, um am Abend vielleicht wieder zur beeindruckend neuen Hütte zurückzukehren.
Thomas Becker, Präsident der Genossenschaft, begrüsste. Namentlich hiess er den Gemeindepräsidenten Peter Aebli willkommen. Die riesige Arbeit jener, die sich für den reibungslosen Betrieb der Aeugstenbahn einsetzen, stets dann helfen, wenn es notwendig ist, wurde mit viel Wertschätzung verdankt und gewürdigt.
Die Zeit der coronabedingt schriftlichen Durchführungen der Genossenschaftsversammlungen ist vorbei. Der Gemeinde wurde das erarbeitete Marketingkonzept, gleichermassen gültig für Bahn, Gemeinde und Hütte im Dezember zur Entscheidungsfindung vorgelegt. Die Rückmeldung traf mit Verspätung ein. Die Behörde ist der Ansicht, dass jeder touristische Leistungsträger eigenständig über seinen Auftritt entscheiden soll.
Die 600 Genossenschafterinnen und Genossenschafter haben die Unterlagen zur Versammlung fristgerecht erhalten. Thomas Becker wies auf die einmal pro Jahr stattfindende Schulung der Maschinisten und die Saisonvorbereitungen des technischen Verantwortlichen Werner Zentner hin.
Neu wurde Johnny Bäbler für Fritz Weber in den Vorstand gewählt. Als Maschinist demissionierte mit Ende der Saison 2021 Martin Wichser. Ihm wurde für die kompetente und bereitwillige Mitarbeit ganz herzlich und mit einem Präsent gedankt. Nachfolger ist Markus Staub. Thomas Becker berichtete über verschiedene Instandstellungsarbeiten an der Bahn (Reinigung, Revision, Unterhalt). Für den technischen Dienst konnten Fachkräfte aus Elm verpflichtet werden, das hat sich bestens bewährt. Die neue Bahn ist seit zwölf Jahren in Betrieb. Es wurde deutlich spürbar, wie nachhaltig und kompetent sich alle in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich einsetzen.
Während des Umbaus der Aeugstenhütte in den vergangenen zwei Jahren wurde ein Provisorium erstellt. Für die Bewirtung war Chläus Brunner verantwortlich. Er und zahlreiche Mithelfende waren während mehr als 500 Stunden bereitwillig im Einsatz.
Die Pachtausschreibung erfolgte durch die Gemeinde. Neben den Um- und Erweiterungsarbeiten liegt auch die Verpachtung der Hütte neu in der Verantwortung der Gemeinde.
Für Finanzielles ist Martin Hamann zuständig. Der Verlust von Fr. 32 500.– wurde gemäss Antrag des Vorstandes auf die neue Rechnung übertragen. Die gesamte Rechnung erfuhr diskussionslose Genehmigung. Die Umberg Treuhand AG, Glarus wurde für ein weiteres Jahr als Revisionsstelle bestätigt.
Thomas Becker wies auf Werbung für Aeugsten, Hinweise in der Presse und einen Ausflug des Vorstandes hin. Es wurde spürbar, wie nachhaltig und kompetent sich alle Verantwortlichen in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich engagieren – dies seit Jahren.
Eine Wortmeldung betraf die absolut unbefriedigende Parksituation bei der Talstation. Eigentlich sind diese Plätze für Seilbahnbenützer und Wanderfreudige gedacht, zu oft sind sie von anderen Nutzern überstellt. Um dies zu klären, werden sich die Verantwortlichen mit der Gemeinde zu treffen haben.
Gemeindepräsident Peter Aebli würdigte die Arbeit des Vorstandes mit hoher Anerkennung. Er dankte den Genossenschaftern fürs Mittragen.
Lukas Däster aus Engi ist mit seiner Partnerin Nina Rhyner neu fürs Führen der Aeugstenhütte zuständig. Er stellte sich kurz vor (Lehre im «Glarnerhof», Tätigkeiten in glarnerischen Restaurants, Küchenchef auf Mettmen). Nina Rhyner stammt aus Elm, sie war unter anderem im Marketingbereich tätig. Beide wollen sich fürs Führen einer einfachen, gut bürgerlichen Küche einsetzen und vor allem regionale Produkte anbieten. Geht es gar bewegend zu und her, können sie sich auf freiwillige Helferinnen und Helfer verlassen.
Man spürte die Freude auf Kommendes in wohltuender Weise. Dass schon einige Reservationen getätigt worden sind, stimmt enorm positiv. Hinweise betrafen zum Abschluss Flyer, Werbeprodukte an der Talstation und die überarbeitete Homepage.
