Wie schon in den letzten Jahren bietet sich auch heuer die Gelegenheit zum Genuss einer kulinarischen Eigentümlichkeit: Der Verein Linthmais lädt am Sonntag, 23. März, von 08.30 bis 12.00 Uhr im Dorfgaden Altendorf auch Nichtmitglieder herzlich zum Ribeli-Brunch ein. Aus organisatorischen Gründen ist Anmeldung erwünscht.
Seit 1999 wieder in der Linthebene
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) wurde durch die Melioration die Anbaufläche in der Linthebene grossräumig ausgedehnt. Mit der damaligen «Anbauschlacht» vergrösserten sich auch die Maiskulturen. Noch in der Nachkriegszeit standen Ribeli für weite Teile der Bevölkerung auf dem Speiseplan. Doch dann verschwand der Linthmais aus dem Anbauplan der einheimischen Bauern. Mais wurde nur noch als Viehfutter angebaut. Seit 1999 jedoch wird Speisemais wieder in der Linthebene angepflanzt.
Der Linthmais ist der Genbank in Delley FR, welche sich früher in der Forschungsanstalt in Zürich Reckenholz befand, zu verdanken. Dort lagerten sechs Linthmais-Linien aus den Jahren 1959, 1963, 1964, 1980 und zweimal 1985. Ein Lehrer an der Schule in Salez und Geschäftsführer des Vereins Rheintaler Ribelmais baute dieses Saatgut bei sich zu Hause im Rheintal an. Nach gezielter Bestäubung entstanden die ersten Kolben. Danach säte Christian Bruhin, Tuggen, diese Körner und erzielte daraus Linthmais-Saatgut.
Saatgutgewinnung und «Ushülltschetä»
Inzwischen wird der Linthmais zur Saatgutgewinnung im Herbst von Hand geerntet. Danach werden die Maiskolben entblättert, paarweise zusammengebunden und zum Trocknen aufgehängt. Das Erleben dieses alt-neuen Handwerks ermöglicht jeweils die Aktion «Ushülltschetä» des Vereins Linthmais auf dem Hof Mühle in Tuggen.
Im Anschluss an den Ribeli-Brunch findet im Dorfgaden Altendorf die 12. Generalversammlung (12–13 Uhr) des Vereins Linthmais statt.
Anmeldung/Reservation E-Mail: [email protected] oder Telefon 079 574 72 83
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