Geopark Sardona diskutiert über seine Zukunft

Unter der Leitung des Vereins Geopark Sardona trafen sich GeoGuides Sardona, GeoStätten und das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona in Walenstadt. Alle diese Institutionen sind bestrebt, die einzigartigen und vielfältigen Sehenswürdigkeiten der Region im Geo-Bereich sowohl Einheimischen als auch Gästen näherzubringen. Auch die Institutionen selber sollen in Zukunft noch näher zusammenrücken.



Geopark Sardona diskutiert über seine Zukunft

GeoGuides Sardona schaffen Mehrwert für die Region

Am 15. Januar haben sich rund 20 GeoGuides Sardona in Walenstadt versammelt. Seit dem Zuwachs durch die Ausbildungslehrgänge 2011 und 2012 führen sie vermehrt und erfolgreich Führungen und Exkursionen in der Welterberegion Sardona durch, allein im letzten Sommer rund 70 Führungen mit 750 Gästen. In Arbeitsgruppen haben die GeoGuides selbstständig Grundlagen für ihre eigene Qualitätssicherung entwickelt, u.a. einen Leitfaden und diverse Hilfsmittel für Rückmeldungen durch Gäste. Die Stossrichtung ist klar: Die GeoGuides möchten sich weiter verbessern und so einen echten Mehrwert für die Gäste bieten. Weiter haben die Guides für ihre Angebote Tarifempfehlungen ausgearbeitet.

Austausch mit GeoStätten wird geschätzt


Am Abend sind Vertreter der GeoStätten wie des Bergwerks Gonzen, des Landesplattenbergs Engi oder der Linth-Escher-Stiftung zu den GeoGuides gestossen. Der Geschäftsführer des Geoparks Sardona, Kaspar Marti, erarbeitete zusammen mit diesen Leistungsträgern die Erwartungen an den Geopark Sardona. «Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen allen regionalen Akteuren im Geo-Bereich wird gewünscht, aber auch eine bessere Anbindung an den Tourismus», fasst Marti die Resultate zusammen. Einige Stimmen forderten gar die institutionelle Zusammenlegung von Welterbe und Geopark Sardona. Geopark-Präsident Beat Aemissegger nahm die Anregungen entgegen und versicherte: «Alle diese Inputs fliessen in eine Zukunftsdiskussion ein, die der Geopark Sardona in den nächsten Monaten führen wird.»

Welterbe-Leistungen für die GeoStätten


Der Geschäftsführer des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona, Harry Keel, präsentiert kurz die aktuellen Welterbe-Projekte. «Vielen GeoStätten ist kaum bekannt, dass auch sie ganz direkt von der Arbeit des Welterbes profitieren», erklärt Keel. So sind sie in den regionalen iPad-Präsentationen oder auf dem interaktiven Relief im Bündner Naturmuseum porträtiert. Erwähnung finden sie auch auf der neuen Wanderkarte oder dem Welterbeflyer, welcher jedes Jahr zu Zehntausenden verteilt wird. «Die GeoStätten und die GeoGuides sind für das Welterbe wichtig und ergänzen dieses in optimaler Art und Weise», freut sich Keel. Beide haben als Leistungsträger zudem die Möglichkeit, über einen Lizenzvertrag von den wertvollen Welterbe-Werten in ihrer Kommunikation zu profitieren. «Beim Erfahrungsaustausch erstaunt jedes Jahr von Neuem, welche tiefgreifenden Entwicklungen stattfinden, selbst wenn diese nur als schleichend wahrgenommen werden», fügt Marti bei. «Wer hätte geglaubt, dass innert kürzester Zeit die Facebook-Gemeinschaft des UNESCO-Welterbes über 1000 Personen erreicht! Begeisterte Leute aus der Bevölkerung, welche damit ihr Interesse am Welterbe und den Veranstaltungen bekunden. Ein Potenzial, das es zu nutzen gilt.»