Gesang, Besinnliches, Rockerfee und Zauberwald – Lanik und Milu luden ein

Dass sich auf der Bühne des Gemeindezentrums Schwanden am vergangenen Sonntag für begeistert mitvollziehende Kinder und Erwachsene ein ereignisreiches Begehen des Wegs durch den Zauberwald hin zum Geburtstagsfest der Rockerfee ergab, dass Jonglagen, ganz viel Gesang, Artistisches mit rumwirbelnden Reifen, das Entwirren riesig langer und enorm elastisch-widerspenstiger Hosenträger, aus einem elend dicken Buch vorgetragene Geschehnisse und anderes zu einem recht kurzweiligen Ganzen fügten, war das Verdienst des Duos Doublette, der aufeinander bestens eingespielten Lanik und Milu.



Duo Doublette, Gesang und Clownerie mit Lanik und Milu (Bilder: peter meier)
Duo Doublette, Gesang und Clownerie mit Lanik und Milu (Bilder: peter meier)

Zu dieser Matinee eingeladen hatten die Verantwortlichen des Kulturvereins Glarus Süd. Mathias Grob begrüsste die vielen Kinder und die erwachsenen Begleitpersonen. Die Länge des Geschehens war in kluger Art auf die Erwartungen der Kinder abgestimmt. Und es dauerte nicht lange, bis alle erkannten, dass einiges weit besser gelöst werden kann, wenn man sich zu zweit auf den Weg macht, sich dann zusammenschliesst, wenn es notwendig wird.
So konnte der Weg durch den Zauberwald hin zur glänzenden Stadt und dem Haus der Rockerfee fast mühelos bewältigt werden. Umständlich und beschwerlich wäre das Wandern ohne Hilfsmittel gewesen. Da äusserten Milu und Lanik berechtigte, nachvollziehbare Wünsche. Schiff und Flugzeug waren gefragt. Das liess sich lösen. Lanik besang, schilderte, war Vorleserin, die durchs Geschehen zu führen wusste, die Texte mit eingänglicher Musik untermalte, beschwor, fragte, vermutete, Hilfe erbat. Sie und Milu waren zuweilen die sich ewig Suchenden, in einem dichten Wald eine nicht eben leichte Aufgabe.
Einig waren sich die beiden, dass zu diesem Geburtstag ein richtiges Geschenk gehört – aber was begehrt das Herz einer Rockerfee? Eine kleine Handorgel war da eher fehl am Platz, obwohl ihr meisterliche Melodien entlockt wurden. Stets wurde bereitwilligst mitgesungen und mitgeklatscht.

Zauberhaft charmant war da Milu mit den herrlichen Rosen, die irgendwann aus dem Publikum wieder auf die Bühne gelangten – und weg war das farbige Geschenk auf Zeit!
Zwischendurch wirbelte Milu mit den vertrackten, sich ewig verschlingenden Hosenträgern rum, hatte Mühe mit der Passform der herrlich knallroten Hosen, das war gar reizendes Theater.

Zuweilen raschelte und rauschte es im Zauberwald, verschoben sich gar Bäume – bis die glänzende Stadt und das Häuschen der Rockerfee auftauchten, bis an der Türe geläutet und über die riesig herzliche Begrüssung erzählt werden konnte. Zu zweit war man angelangt, Lanik besang diese und andere Momente; eindrücklich, von gar hübsch aufklingenden Harmonien untermalt.

Wieder waren Tanz, Rhythmus, Akrobatisches, riesig Wirbliges angesagt, man genoss diese Momente – bis hin zu den Hinweisen, dass sich jeder Tag mal zu Ende neige, dass Mond und Sterne aufkommen, dass es Zeit fürs erholsame Ausruhen sei – natürlich nicht für jene, die mit dem nächtlichen Fest im Beisein der Rockerfee starten. Das bekam man nur noch am Rande mit, da sich das bühnengebundene Begegnen seinem Ende zuneigte – nach einer kindgerecht langen Spielzeit.

Im Eingangsbereich des Gemeindezentrums konnte man sich anschliessend verpflegen, verweilen, plaudern – bis auch diese Momente zu Ende waren.