Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2011 der Pensionskasse des Kantons Glarus

Dem Landrat wird beantragt, Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2011 der Pensionskasse des Kantons Glarus (PKGL) mit dem Bericht der Kontrollstelle zur Kenntnis zu nehmen. Der Stiftungsrat genehmigte diese am 30. Mai 2012.



Der Regierungsrat überwies Geschäftbericht und Jahresrechnung der kantonalen Pensionskasse dem Landrat. (Motivbild: jhuber)
Der Regierungsrat überwies Geschäftbericht und Jahresrechnung der kantonalen Pensionskasse dem Landrat. (Motivbild: jhuber)

2011 war geprägt von grosser Unsicherheit an den Märkten, getrieben von der Schuldenkrise in Europa und einem weltweit verlangsamten Wirtschaftswachstum. Die PKGL, die traditionell einen grösseren Aktienbestand hat, traf dies stärker als andere Pensionskassen. Die breit abgestützte Diversifikation hielt das Ergebnis noch im Rahmen. Die Rendite von -1,7 Prozent und der Wechsel der versicherungstechnischen Grundlagen (VZ 2010) per Ende 2011 liessen den Deckungsgrad von 101,7 auf 96,6 Prozent sinken. Laut Swisscanto lag der durchschnittliche Deckungsgrad der öffentlich-rechtlichen Pensionskassen Ende 2011 bei 88,1 und bei den privatrechtlichen Kassen bei 103,1 Prozent. Die neuen versicherungstechnischen Grundlagen berücksichtigen unter anderem auch die gestiegene Lebenserwartung.

Die Bilanzsumme stieg wegen der Neuanschlüsse der Gemeinden Glarus Süd und Glarus inkl. der Nebenbetriebe von 482,8 auf 540,3 Millionen Franken an. Die Aktienmärkte schlossen 2011 negativ ab (SPI -7,72%), die PKGL mit -1,7 Prozent. Aus versicherungstechnischer Sicht muss die PKGL pro Jahr mindestens eine Rendite von 3,25 Prozent erzielen. Die Betriebsrechnung 2011 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 26,7 Millionen Franken. Nach Auflösung der Wertschwankungsreserve verbleibt ein Fehlbetrag von 18,8 Millionen Franken bzw. eine Unterdeckung von 3,4 Prozent. 2011 betrug der Zinssatz für die Verzinsung der obligatorischen und überobligatorischen Sparkonten wie im Vorjahr 2 Prozent, was dem BVG-Mindestzinssatz entspricht (2012 provisorisch 1,5%).

Per 1. Januar 2011 schlossen sich die Gemeinden Glarus Süd und Glarus samt Technischen Betrieben und Alters- und Pflegeheimen der PKGL an. Dadurch erhöhte sich der Versichertenbestand um 400 auf 2200 und der Rentnerbestand um 130 auf 770. Dies wirkte sich positiv auf die Verwaltungskosten aus; die Pro-Kopf-Kosten sanken um rund 20 Prozent. Die Neuanschlüsse werden die PKGL stärken.