Gestärkt und mit starkem Ergebnis

Die genossenschaftlichen Werte sind das solide Fundament, auf dem sich die Raiffeisenbank Glarnerland in einem dynamischen Umfeld erneut erfolgreich behaupten konnte. Daraus resultieren ein gesundes Wachstum im Kerngeschäft sowie ein erfreulich starker Abschluss. Die Raiffeisenbank weist für 2015 ein Jahresergebnis von 441 304 Franken auf (+19,2%).



Vorbereitung auf die Pressekonferenz der Raiffeisenbank Glarnerland (von links): Rolf Luchsinger
Vorbereitung auf die Pressekonferenz der Raiffeisenbank Glarnerland (von links): Rolf Luchsinger

«Das Vertrauen der Glarnerinnen und Glarner in ihre Raiffeisenbank ist gross. Dies hat zu einem sehr guten Wachstum der Bank geführt», betonte Verwaltungsratspräsident Hansueli Leisinger zu Beginn der Bilanz-Pressekonferenz in Näfels. Am erfreulichsten ist aber die Entwicklung der Genossenschaft selber. So durfte die Bank im letzten Jahr fast 500 neue Mitglieder begrüssen. Gleichzeitig hat die eingeführte Mehrfachzeichnung von Genossenschaftsanteilen der Bank eigene Mittel von fast 12 Mio. Franken gebracht. Diese werden nun für die weitere Entwicklung der Bank eingesetzt. Als Folge dieser positiven Entwicklungen kann die Bank erneut ein starkes Ergebnis ausweisen. «Und obwohl der Jahresgewinn um beinahe 20% stieg, strebt Raiffeisen nicht nach dem maximalen Gewinn. Sie handelt vielmehr verantwortungsvoll sowie im Sinne ihrer Kunden und will damit einen Beitrag an das Gedeihen der lokalen Volkswirtschaft beitragen», führte Leisinger weiter aus. Dabei spielt die gute Verankerung und Vernetzung der Mitarbeitenden eine entscheidende Rolle. Und auch dieses Jahr wird wieder ein substanzieller Teil des Gewinns für die Verzinsung der Genossenschaftsanteile verwendet werden. Die Mitglieder und Besitzer der Raiffeisenbank Glarnerland entscheiden am 1. April in Glarus im Zelt des Circus Knie darüber.

Das Geschäftsjahr 2015 im Überblick


Das Geschäftsjahr begann mit einem Paukenschlag. Die SNB hat am 15. Januar 2015 überraschend den Euro-Mindestkurs aufgehoben. Weitere Ereignisse wie die Einführung von Negativzinsen, die Griechenland-Krise, die Abnahme des Wirtschaftswachstums in China und die damit verbundene Sorge um die Entwicklung der Konjunktur sowie fallende Rohstoffpreise führten erneut zu grosser Verunsicherung an den Märkten.

«Trotz dieses anspruchsvollen Marktumfeldes erarbeitete die Raiffeisenbank Glarnerland 2015 erneut ein sehr gutes Ergebnis. Es resultierte ein gesundes Wachstum bei den Hypothekarausleihungen wie auch bei den Kundengeldern.» Stefan Hirt, Vorsitzender der Bankleitung, zeigte sich erfreut über das Ergebnis der Bank im vergangenen Jahr. Dazu haben auch unsere 468 Neumitglieder beigetragen. Die Ertragslage konnte deutlich verbessert werden und der Jahresgewinn stieg um 19,2% auf 441 304 Franken.

Wachstum im Hypothekargeschäft


Mit einem Wachstum von 5,1% bei den Hypotheken konnte die Raiffeisenbank ihre starke Position als wichtige Partnerin im Hypothekargeschäft erfolgreich behaupten. Kompetente Beratung, kurze Entscheidungswege sowie eine nachhaltige Kreditpolitik bilden die Grundlage des Kreditgeschäftes. Im Vordergrund der Kreditpolitik stehen die Kreditwürdigkeit und die Kreditfähigkeit der Kunden sowie die Werthaltigkeit der Sicherheiten. Die guten Kenntnisse unseres Geschäftskreises und der Kunden wirken sich auch bei risikoorientierter Betrachtung des Kreditportefeuilles sehr positiv aus.

Dass dem qualitativen Wachstum oberste Priorität beigemessen wird, belegt, dass per Ende 2015 (wie bereits in den Vorjahren) keine überfälligen Zinsen auf dem gesamten Hypothekarbestand von 476 Mio. Franken zu verzeichnen sind. Die Qualität unseres Kreditportefeuilles ist nach wie vor ausgezeichnet.

Zufluss an Kundengeldern


Das Wachstum der Kundengelder konnte mit dem Zuwachs der Ausleihungen Schritt halten. Vor dem Hintergrund der immer noch sehr tiefen Marktzinsen erstaunt die Umschichtung von Kassenobligationen auf Spar- und Anlageformen nicht.

Durch dieses Wachstum liegt das Verhältnis der Kundengelder zu den Ausleihungen bei rund 90,9%. Die Refinanzierungslücke wurde durch die Aufnahme von Pfandbriefdarlehen im Umfang von 8,8 Mio. Franken gedeckt.

Weitere Diversifizierung


Wie Hirt weiter betonte, konnte der Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte um 10,0% gesteigert werden. Das Wachstum der Ausleihungen hat massgeblich dazu beigetragen. Daraus ergibt sich ein Anteil von 77,89% des Betriebsertrages. Das tiefe Zinsniveau und die damit schmalen Zinsmargen fordern uns heraus, die Abhängigkeit vom Zinsengeschäft weiter zu reduzieren und die Erträge zu diversifizieren. So bauen wir unsere Kompetenz und das Angebot im Anlage- und Firmenkundengeschäft weiter aus.

Stabile Entwicklung im Kommissions- und Handelsgeschäft

Infolge des leicht rückläufigen Kommissionsertrags aus dem Kreditgeschäft nahm der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um -2,7% ab. Das Handelsgeschäft hat sich 2015 gut entwickelt (+6,1%).
Der strategischen Diversifizierung der Erträge wird weiterhin durch eine gezielte Investition in die Weiterbildung der Mitarbeitenden Rechnung getragen.

«Unsere Dienstleistungen im Vorsorge- und Versicherungsbereich stossen bei den Kunden auf reges Interesse. Das Ziel der Bank ist, unsere Kunden in allen Lebensabschnitten kompetent zu beraten und zu begleiten», erklärte Hirt.

Zunahme übriger ordentlicher Erfolg


Durch den Erhalt einer einmaligen Entschädigung aus einem Vertragsverhältnis konnte der übrige ordentliche Erfolg um 21,1% gesteigert werden.

Entwicklung Geschäftsaufwand


Aufgrund einer Einlage in die Arbeitgeberstiftung hat sich der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Die Ablieferung der Emissionsabgabe im Zusammenhang mit der sehr erfolgreich verlaufenen Mehrfachzeichnung von Anteilscheinen belastet den Sachaufwand mit rund 120 000 Franken.
Dadurch resultiert ein Zuwachs des Geschäftsaufwands von 6,3% verteilt auf Personalaufwand (+2,6%) und Sachaufwand (+13,8%).

Kosten im Griff


Das Kosten-/Ertragsverhältnis (Cost Income Ratio) konnte im Vergleich zum Vorjahr leicht gesenkt werden und bewegt sich mit 65,0% im angestrebten Zielbereich.

Ausgezeichnetes Jahresergebnis und starkes Eigenkapital


«Die Raiffeisenbank weist für 2015 ein Jahresergebnis von 441 304 Franken auf (+19,2%). Diese Steigerung zeigt die hohe Effizienz der Raiffeisenbank», ein tolles Ergebnis, so Stefan Hirt. Mit dem erwirtschafteten Gewinn können wir unser Eigenkapital weiter stärken. Unter Berücksichtigung des allgemein tiefen Marktzinsniveaus beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Verzinsung der Anteilscheine von 3,0%.

Partnerschaftliche Beziehung


Auch im laufenden Jahr sind die Herausforderungen spannend und die Verantwortlichen der Bank freuen sich, zusammen mit den Mitarbeitenden die kommenden Aufgaben anzugehen und erfolgreich zu bewältigen.

Auf der Basis der Grundstrategie von Raiffeisen Schweiz haben der Verwaltungsrat und die Bankleitung im vergangenen Jahr die strategischen Ziele und Schlüsselaktivitäten definiert. Mit den Raiffeisenwerten Glaubwürdigkeit, Nachhaltigkeit, Nähe und Unternehmertum betreuen wir unsere Mitglieder und Kunden und bilden damit das Fundament für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft der Bank.