Getrübte Freude der SP

2007 hat die SP-Landratsfraktion per Motion einen Energiefonds gefordert. Die Gelder, welche der Kanton Glarus dank dem Kraftwerk Linth-Limmern (KLL) eingenommen hat und einnehmen wird, sollen für die Verbesserung der Energieeffizienz, die Förderung erneuerbarer Energien und für konkrete Wasserschutzprojekte bereit gestellt werden.



Energie- sowie einen Gewässer renaturierungs- fonds beschlossen
Energie- sowie einen Gewässer renaturierungs- fonds beschlossen

Erfreulicherweise hat der Landrat heute dieses Begehren der SP zuhanden der Landsgemeinde umgesetzt und einen Energie- sowie einen Gewässerrenaturierungsfonds beschlossen.

Die Freude der Sozialdemokartischen Partei ist aber getrübt, da die Ratsmehrheit nicht den Mut fand, einer wirklich nachhaltigen Lösung zum Durchbruch zu verhelfen. Eine wichtige, ja einmalige Chance für Kantonsmarketing, nachhaltigen Klimaschutz und Wirtschaftsförderung wurde heute weitgehend verpasst.

In der beschlossenen Variante werden die Fördermittel lediglich 9 Jahre ausreichen. – Keine sehr nachhaltige, zukunftsgerichtete Sache also. Vergeblich setzte sich die SP zusammen mit der BDP und den Grünen dafür ein, diese beiden Fonds so aufzustocken, dass während der nächsten 20 Jahre konkrete und effektive Massnahmen zum Klimaschutz hätten realisiert und finanziert werden können. Rund 10% der KLL-Gelder, die dem Kanton zur Verfügung stehen, würden dazu ausreichen. Die Ratsmehrheit von FDP, SVP und CVP war zu diesem Schritt nicht bereit.

Aus verschiedenen Gründen, wäre ein starker Fonds eine grossartige Chance für unseren Kanton:

- Wir könnten den Kanton Glarus als Energie positionieren, der nicht nur vom Energiesparen redet, sondern auch bereit ist, konkret etwas zu tun.

- Für den Klimaschutz, eine zentrale Herausforderung im Hinblick auf die Zukunft, könnten konkrete Projekte und Massnahmen langfristig finanziert werden.

- Die Fördermassnahmen für Energieeffizienz sowie die Anreize zur Erneuerung der Wohnsubstanz wären gerade in der heutigen Zeit eine wesentliche Wirtschaftsförderung.

Dank den zur Verfügung stehenden Geldern der KLL hätten Kantonsmarketing, Klimaschutz und Wirtschaftsförderung mit einem mutigeren Entscheid des Landrates entscheidend und v.a. langfristig gestärkt werden können. Die SP ist zwar froh, dass ein kleiner Schritt gemacht wurde. Wir bedauern aber, dass diese einmalige Chance weitgehend verpasst wurde.

Noch ist die Chance nicht vertan: Das letzte Wort hat im Mai die Landsgemeinde.