Gewerbeverband tagte in Filzbach

Die Generalversammlung des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus wählte Martin Belser neu in den Vorstand und hiess einen Antrag des Vorstandes gut, an der Glarner Messe mit einem Gemeinschaftsstand aufzutreten.



viel Erfolg. Sepp Kubli führte zum ersten Mal als Präsident durch die Hauptversammlung des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus.
viel Erfolg. Sepp Kubli führte zum ersten Mal als Präsident durch die Hauptversammlung des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus.

Die GV wurde erstmals vom neuen Präsidenten Josef Kubli geleitet. Er wies am Donnerstagabend im Sportzentrum Kerenzerberg auf die Bedeutung der KMU hin und wünschte, «dass Behörden und Ämter uns wahrnehmen und uns als Partner sehen». Zudem freue er sich, mit den Mitgliedern zusammen «frischen Wind ins Glarner Gewerbe zu bringen».

Kassier Albert Fischli berichtete von einem sehr guten Jahr und präsentierte einen Gewinn von knapp 5000 Franken. Die Jahresbeiträge blieben unverändert.

Fredo Landolt, seit 2011 im Vorstand, hatte seinen Rücktritt eingereicht. Als Nachfolger wurde Martin Belser, Inhaber des Sporthuus & Outletstore Oberurnen, gewählt.

Die 33 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder hiessen einstimmig einen Antrag des Vorstandes gut, an der Glarner Messe mit einem Gemeinschaftsstand aufzutreten. Damit solle das Glarner Gewerbe «wieder oder noch besser» präsentiert werden, sagte Vizepräsident Roland Goethe. Geplant sei ein Stand mit einer Fläche von 144 Quadratmetern. Mindestens zwölf Teilnehmer seien nötig. Laut Peter Rufibach wird sich daran auch die Handelskammer mit einer speziellen Aktion beteiligen: An zwei Abenden soll im Beizli der Anlass «Ein Bier mit der Wirtschaft/mit dem Gewerbe» durchgeführt werden.

Landammann Rolf Widmer dankte für das Engagement des Verbandes und betonte, es sei wichtig, dass sich das Gewerbe auch politisch einbringe. Den Wunsch des Präsidenten betreffend Partnerschaft könne er nur unterstützen. «Die KMU sind gut aufgestellt. Sie erbringen eine tolle Leistung», so der Landammann.

Sportzentrum wird erweitert


Vor der GV hatte Betriebsleiter Walter Hofmann das Sportzentrum Kerenzerberg vorgestellt. Es wurde 1971 zu 100 Prozent mit Swisslos-Geldern erstellt und gehört dem Kanton Zürich. 52 Mitarbeitende teilen sich 36 Vollzeitstellen. Nun brauche es mehr Raum, meinte der Betriebsleiter.

Was dies konkret heisst, erläuterte Regierungspräsident Markus Kägi, Baudirektor des Kantons Zürich: «Mit den über 30 000 Logiernächten und mehr als 4000 Kursen jährlich ist das Zentrum an seine Grenzen gestossen. Insbesondere an Wochenenden sowie in der Ferienzeit fehlen Hallenkapazitäten sowie Betten und Theorieräume.»

Nun sollen eine zusätzliche Dreifach-Sporthalle, ein zentraler Werkhof sowie ein achtgeschossiger Unterkunfts- und Schulungstrakt erstellt werden. Aus dem Projektwettbewerb ging der Vorschlag «Silhouette» der Burkard Meyer Architekten BSA AG aus Baden als Sieger hervor. Er habe die Jury durch die klare Ordnung von der Gesamtanlage überzeugt, sagte Markus Kägi.

Die bestehende Turnhalle wird durch die neue Dreifach-Sporthalle und den Werkhof nahtlos erweitert und gezielt aufgewertet. Der achtgeschossige Unterkunftstrakt schliesst über einen flachen Verbindungsbau an das bestehende Haupthaus an und ergänzt die Silhouette mit einem neuen Akzent. «So entsteht ein klar gefasster attraktiver Aussenraum», betonte der Zürcher Regierungspräsident. Die Nähe der beiden Neubauten schaffe zudem optimale Bedingungen für den Betrieb und die Logistik der Gesamtanlage.

Die Erneuerungsbauten werden etappiert und sollen maximal 50 Millionen Franken kosten. Teilprojekt eins umfasst die neue Sporthalle mit dem Werkhof, Teilprojekt zwei den Unterkunfts- und Schulungstrakt. Sie werden eingebettet «in die wunderbare Landschaft» samt Inseln mit Kiesaufbau – einer sogenannten Chaussierung, wie sie beispielsweise beim neu eröffneten Landesmuseum in Zürich zu sehen ist.

Die Ausführung ist ab 2018 geplant, die Erweiterungsbauten sollen bis 2021 fertiggestellt sein. Also rechtzeitig zum Jubiläum «50 Jahre Sportzentrum Kerenzerberg». Laut Markus Kägi soll dann das ganze Jahr gefeiert werden: «Wir freuen uns über jede Glarnerin und jeden Glarner, die oder der sich aus diesem Anlass in die Zürcher Enklave getraut.»

«Wir sind froh, dass wir bei Ihnen Gastrecht haben dürfen. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Und wir sind auch froh, etwas für die Wirtschaft tun zu können», sagte der Zürcher Regierungspräsident zum Schluss und verriet, dass er in seinem Herzen zur Hälfte ein Glarner sei: Er besitzt nämlich in Braunwald ein Feriendomizil.