Gewinnung von Alternativenergie immer wichtiger

Die Solarstrombörse steht finanziell auf guten Beinen und bewegt sich im Rahmen der Vorjahre. Die Zusammenarbeit mit den Technischen Bertrieben Glarus Nord ist für beide Seiten bereichernd und schafft Synergien. Die Hauptversammlung der Solarstrombörse Glarnerland SSBGL begann dieses Jahr mit einer Besichtigung der Brauerei Adler in Schwanden.



Urs Fischli
Urs Fischli

Die Pionierzeit der alternativen Energien ist beendet, da sind sich meiner Meinung nach alle einig, sie müssen nun ein wichtiger Teil der Energiegewinnung werden.» Markus Hermann, Präsident SSBGL, wies darauf hin, dass der alternativ und regional produzierte Strom in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen werde.

Einsparungspotenzial weiter ausschöpfen


Hermann bestätigte an der Hauptversammlung, dass die Börse finanziell grundsätzlich auf guten Beinen stehe und sich im Rahmen der Vorjahre bewege. «Die Effizienzsteigerung bei den Gebäuden, der Mobilität, der Wirtschaft, dem Tourismus usw. müssen an Bedeutung gewinnen und das maximal mögliche Einsparungspotenzial muss weiter ausgeschöpft und zur Selbstverständlichkeit werden.» Die Tatsache, so Hermann weiter, dass immer mehr Fotovoltaikanlagen im Kanton gebaut werden, würde ihn glücklich stimmen, es gelte aber für den zusätzlich produzierten Strom neue Abnehmer, sprich Kunden, zu finden.

Ziel leicht verfehlt

«Das Ziel mit 60 000 kWh haben wir mit erreichten 55 000 kWh leicht verfehlt, konnten aber dafür einige neue Kunden gewinnen.» Geschäftsführer Tony Bürge wies in seinen kurzen Ausführungen darauf hin, dass es der Solarstrombörse gut gehe. «Dies dank guten Margen.» In Glarus Nord seien im vergangen Jahr über 100 neue Anlagen ans Netz genommen worden. «Die Entwicklung diesbezüglich in Glarus Nord ist fantastisch.»

Glarner Bier mit weniger Energie gebraut

Seit 185 Jahren wird in Schwanden bei der Brauerei Adler AG Qualitätsbier gebraut. Im alten Sudhaus der Brauerei – die Kessel strahlten im Hochglanz gereinigten Kupfer – begrüsste Geschäftsführer Roland Oeschger die Teilnehmer der diesjährigen Hauptversammlung. «Ich verkörpere bereits die vierte und mein Sohn Mathias die fünfte Generation unserer Brauerei.» Jährlich werden in Schwanden zwischen 8000 bis 9000 Hektoliter Bier gebraut. Nach seinen Ausführungen übergab er das Wort an seinen Sohn Mathias – er befindet sich in der Ausbildung als Braumeister in München – der die Gäste in einer spannenden Führung durch die verschiedenen Abteilungen und Räume der Brauerei führte. «Wir legen bei unserer Produktion grossen Wert auf Sauberkeit und erstklassiger Hygiene. Bei unseren verschiedenen Investitionen in den vergangenen zwei Jahren haben wir aber auch Wert darauf gelegt, dass wir Energie einsparen können.» Dass mit diesen Massnahmen die Qualität des Biers auf keinen Fall gelitten hat, davon konnten sich die Teilnehmer anschliessend nach der Führung bei einem kühlen Zwickelbier selbst überzeugen.

Die eigentliche Versammlung wurde anschliessend im Hotel Adler durchgeführt und endete mit einem feinen Abendessen aus der Küche des Restaurants.