Gezielte Entwicklung des Electrolux-Areales

Nachdem das Electrolux-Werk in Schwanden per Ende September definitiv stillgelegt wurde, beschliesst die Glarner Regierung, zusammen mit der Gemeinde Glarus Süd und der Stiftung «KMU und Wohnen» der Glarner Kantonalbank in der Entwicklung des Areales aktiv zu werden. Dieses Vorgehen soll Schwanden und der Gemeinde Glarus Süd neue wirtschaftliche Impulse verleihen und auch darüber hinaus positive Signale aussenden.



Gezielte Entwicklung des Electrolux-Areales. (Bild: e.huber)
Gezielte Entwicklung des Electrolux-Areales. (Bild: e.huber)

Die Glarner Regierung beabsichtigt, zusammen mit der Gemeinde Glarus Süd sowie der Stiftung «KMU und Wohnen» der Glarner Kantonalbank das nordseitige (blaue) Electrolux-Areal zu erwerben. Anschliessend soll das Gelände entwickelt, marktfähig gemacht und dem Markt wieder zugeführt werden. Damit wird den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen entgegengewirkt, die durch die Betriebsschliessung der Electrolux ausgelöst und durch ein Brachliegen des Areales zusätzlich verstärkt würden. Erst eine konzeptionelle Gesamtgestaltung des Areales wird die bestehenden Mängel beheben wie bspw. fehlende Parkplätze, komplexe Gebäudeinfrastruktur und Altlasten. Die Entwicklung hat zum Ziel, neue und nachhaltige Nutzungen durch gewerbliche Arbeitgeber zu ermöglichen. Im Rahmen dieser Zielsetzung wird das Areal so rasch als möglich an private Eigentümer weitergegeben.

Arealentwicklung als strategischer Schwerpunkt in der laufenden Legislaturplanung

Der Kanton hat in seiner im Jahr 2011 verabschiedeten Standortentwicklungsstrategie festgehalten, dass das Glarnerland für seine Bewohner, Firmen und Erholungssuchenden attraktiver werden muss. Wenn immer möglich, soll dieser Aspekt beim Freiwerden grösserer Flächen berücksichtigt werden. Besonders interessant sind dabei strategische Flächen, die sich durch eine Mindestgrösse und eine optimale Verkehrserschliessung auszeichnen. In der laufenden Legislaturplanung wurde das aktive Flächenmanagement von Regierungs- und Landrat als eine prioritäre Aufgabe definiert. Das bedeutet, dass sich die öffentliche Hand im Falle ausreichend grosser allgemeinwirtschaftlicher Interessen eine strategische Fläche sichert, diese gezielt weiterentwickelt und schliesslich unter Auflagen möglichst rasch wieder privaten Eignern übergibt.

Die Erhaltung gewerblicher Arbeitsplätze als Oberziel


Genau dieses Vorgehen wird nun beim Electrolux-Areal angewendet. Die Glarner Regierung, der Gemeinderat von Glarus Süd sowie die Glarner Kantonalbank sind sich sicher, dass damit die Erreichung des Zieles der Erhaltung gewerblicher Arbeitsplätze auf dem Areal konsequent umgesetzt werden kann.

Flächenmanagement mittels eigens zu gründender Gesellschaft

Die öffentliche Hand wird die Umsetzung ihrer Flächenmanagement-Strategie nicht direkt vorantreiben, sondern dafür eine eigens zu gründende Gesellschaft einsetzen. Die Gründung der sogenannten «Arealentwicklung Schwanden Glarus AG» (ASG) wurde vom Glarner Regierungsrat in seiner Sitzung vom 29. September bewilligt. Dabei ist zur Äufnung des Aktienkapitals eine einmalige Entnahme aus dem Arbeitslosenfürsorgefonds vorgesehen. Daneben beteiligen sich sowohl die Stiftung «KMU und Wohnen» der Glarner Kantonalbank als auch die Gemeinde Glarus Süd an der Gesellschaft. Nach Projektschluss soll diese wieder aufgelöst werden.