Mit Christoph Walter hatte der Glarner Blasmusikverband (GLBV) einen der ganz Grossen in der Szene für die Leitung des U-Musik-Workshops verpflichtet. Walter ist Dirigent der Swiss Army Concert Band und momentan einer der populärsten Schweizer Komponisten und Arrangeure in der Sparte Unterhaltungsmusik für Blasorchester.
Kein Wunder, wurde der Workshop für die fast 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem ganz besonderen Erlebnis. An zwei Abenden sowie einen Samstag lang wurde ausgewählte, nicht ganz alltägliche Literatur einstudiert und damit ein knapp einstündiges Unterhaltungskonzert vorbereitet.
Verblüffendes Resultat
Eigentliches Ziel des Workshops war nicht ein top Schlusskonzert. Vielmehr ging es ums Erlebnis spezieller Probenarbeit, um neue methodische Ansätze zum Üben und um die Lust am Einstudieren unterhaltender Musik – dennoch war das Resultat verblüffend. Und das abschliessende Konzert wurde vom Publikum mit frenetischem Applaus gefeiert.
Die überraschend vielen interessierten Zuhörer konnten im Ennendaner Gesellschaftshaus eine Stunde lang erfrischende, kurzweilige Musik geniessen. Wobei das Orchester am einen oder anderen Ort besondere Leckerbissen platzierte. Dazu gehörten etwa die Swing-Nummer «Blue Moon» oder der Song «Don’t rain on my parade» aus dem Musical «Funny Girl» – notabene mit der Niederurnerin Daniela Noser als bezaubernde Solosängerin am Mikrofon.
«Bi üs im Glarnerland»
Auf keinen Fall fehlen durfte im originellen Programm des begnadeten Entertainers Christoph Walter ein Volksmusik-Stück. So kam gar noch der Jodelclub Glärnisch bei «Bi üs im Glarnerland» zu einem Kurzeinsatz am Workshop. Christoph Walter selbst hatte den Geegä-Guggä-Song unlängst für Blasorchester und Jodelchor arrangiert.
Übrigens bestand das Orchester aus Mitgliedern aller Glarner Blasmusikvereine – ad hoc zusammengesetzt extra für den Workshop und in dieser Form wohl einmalig. Ob es in Zukunft je wieder ein ähnliches, kantonales Projekt geben wird, ist offen. Die Lust auf Mehr war unter den begeisterten Teilnehmenden jedenfalls deutlich spürbar.