Um die grossartige Leistung der Mitglieder/-innen der Harmoniemusik richtig zu würdigen, stelle man sich vor, dass sie am vergangenen Samstag eine imaginäre Strecke vom Dorfausgang Näfels bis zum Dorfeingang Linthal musizierend marschiert sind. Dies entspricht in etwa den 20 Kilometern und 87 Metern, die die Harmoniemusik während je dreier Stunden morgens und nachmittags im ganzen Dorf laufend und ihre Instrumente spielend zurücklegte! Doch nicht nur die gelaufenen Kilometer eines Halbmarathons werden die Kasse für die neuen Uniformen dank den Sponsoren mächtig füllen, auch die 44 gespielten Musikstücke, die im ganzen Dorf am Samstag überall die Zuhörer erfreuten.
Immer wieder trug der starke Föhnwind einzelne Töne weit über die Dächer hinweg, so dass das Dorf wie von einem Klangteppich umhüllt wirkte. Einerseits konnte die Strecke dank dem Föhn bei trockenem Wetter zurückgelegt werden, andereseits vollführten die Windböen auch ihr Spielchen mit einzelnen Musikern, wie mit Albert Hauser und seinem Sousaphon.
Punkt fünf Uhr mittags erreichten die Musikerinnen und Musiker zusammen mit ihrem Dirigenten Max Wild und den beiden Tambourenspielern wieder das Gemeindehaus, wo sie Dr. Stefan Müller bereits erwartete, um die beiden Urkunden notariell zu beglaubigen. Müde und zufrieden, mit kleinen Blessuren und ein bisschen geröteten Lippen geschmückt, wurde bei den ersten Regentropfen ein kühlendes und wohlverdientes Bierchen genossen.
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