Nach einem Chorspiel durch das Orchester «con brio» schilderte Walter Böniger, der auch den ganzen Text zur Kantate verfasst hat, Leben und Wirken des Fridolins, beginnend mit dem Abschied von Irland, seinem Weg über Poitiers in Frankreich nach der «Insel im Rhein», dem heutigen Säckingen, und bis ins Glarnerland. Die 18 Bilder der Kantate beginnen mit dem von Bariton Samuel Zünd vorgetragenen Lied «O Herr, lass mich dein Diener sein», der Verabschiedung von Fridolin von den Seinen. Schon bald aber intoniert der rund 20 Mann starke Sankt-Fridolin-Chor kraftvoll den Wunsch «Wir Glarner wünschen Gottes Gnade», gefolgt vom Wunsch des Baritons «O Herr, lass mich zum Patron dieses Landes werden». Das über 30 Personen starke Orchester «con brio», der präsente Männerchor und der souveräne Bariton, unter der Gesamtleitung von Mathias Elmer, rissen mit der volksnahen sinfonischen Musik und den Gesängen, alles komponiert von Franz Regli, die Zuhörerinnen und Zuhörer immer wieder zu spontanen Beifallskundgebungen hin. In den Regli-Kompositionen tauchen ganz kurz auch bekannte Melodien aus der Landeshymne oder aus dem Auswandererlied «Stets i Truure muess i läbe» auf. Fulminant machtvoll ertönte das Finale: «Alles ist so geschehen wie Gott es wollte» mit dem jubelnden «Lobet alle! Preiset alle! Ehrte alle! Singet alle! Halleluja! Gott ist nah!» Mit standing ovations belohnte die bis auf den letzten Platz besetzte St. Hilariuskirche am vergangenen Samstagabend die glanzvolle Uraufführung und Würdigung des Glarner Landespatrons. Walter Böniger hatte zu Beginn der Aufführung neben Glarner Prominenz auch eine stattliche Delegation aus Bad Säckingen mit Bürgermeister Martin Weisbrod sowie Weihebischof Marian Eleganti willkommen heissen dürfen. Ein sichtlich bewegter und aufgewühlter Franz Regli dankte am Schluss allen, die zur Verwirklichung dieser Kantate beigetragen haben. Im Besonderen zollte er Gesamtleiter Mathias Elmer hohes Lob und Anerkennung für die musikalische Umsetzung seines Werkes.
Glanzvolle Würdigung des Glarner Landespatrons
Am Samstag und Sonntag wurde in der St. Hilariuskirche in Näfels und in der Fridolinskirche in Glarus die Kantate «Sankt Fridolin» aufgeführt. Sie schildert mit Musik, Gesang und Worten das Leben und Wirken Fridolins, komponiert von Franz Regli, getextet von Walter Böniger.