Glarner Alpinführer vorgestellt

Sehr gut besucht war die Vernissage des neuen SAC-Alpinführers «Glarner Alpen». Die drei Bergführer Hansueli Rhyner, Ruedi Jenny und Sämi Leuzinger bekamen viel Lob.



Präsident der SAC Sektion Tödi
Präsident der SAC Sektion Tödi

Eilends mussten am Freitagabend in der Buchhandlung Wortreich in Glarus noch zusätzliche Stühle beschafft werden. «Wir haben rund 30 Leute erwartet, jetzt sind zirka 80 hier. Es ist wunderbar», meinte Christa Pellicciotta.

Auch Hans Bräm, scheidender Präsident der SAC-Verlagskommission, staunte über den Grossaufmarsch. Er zeigte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der SAC-Bücher auf, die von der Bundesverwaltung als Geschichtsbücher betrachtet und atomsicher gelagert würden. «Auch der neue Glarner Alpinführer wird in die Geschichte eingehen», so der Genfer. Er dankte den drei Autoren und Bergführern Hansueli Rhyner, Ruedi Jenny und Sämi Leuzinger für deren grossartige Leistung: «Es ist sehr schwierig und sehr aufwendig, einen SAC-Führer zu schreiben. Das Team hatte aber meine Hilfe nicht nötig.»

Konzentration auf alpine Routen

Hansueli Rhyner stellte den neuen Führer vor. Die elfte Auflage war nötig geworden, weil der von Peter Straub geschaffene zehnte Führer vergriffen war. Ausserdem sind die Routenbeschreibungen immer wieder der Zeit und den sich ändernden Verhältnissen anzupassen. Etliche Texte stammen aus den vorherigen Auflagen – auch aus den Büchern acht und neun, erarbeitet von Werner Luchsinger, der an der Vernissage ebenfalls anwesend war.

Der neue Glarner Alpinführer verzichtet auf Kletterrouten, «weil wir das Glück haben, mit ‚GLclimbs’ von Ruedi Jenny und Felix Ortlieb einen Super-Kletterführer zu haben», sagte Hansueli Rhyner. Es gibt auch keine Beschreibungen von Wanderwegen. Die Hütten sind bei jedem Gebiet aufgeführt. Neu sind zudem die zwei bis drei Highlights pro Gruppe: Tipps der drei Bergführer für «gewaltige Touren».

Das 584-seitige Buch enthält 117 Schwarzweissbilder mit 598 eingezeichneten Routen sowie als Novum 48 Farbbilder, allesamt in den letzten zwei Jahren geschossen. «Die Farbbilder sollen animieren, aber auch für die Orientierung hilfreich sein», so Hansueli Rhyner. Insgesamt sind im Alpinführer fast 1000 Routen zwischen Walensee und Tödi beschrieben.
Die drei Bergführer dankten ihrerseits allen, die bei der Erarbeitung der 11. Auflage mitgeholfen hatten: «Zu dritt hätten wir das nicht geschafft.»

Weiterer Höhepunkt im SAC-Jubiläumsjahr

Beat Frefel, Präsident der SAC Sektion Tödi, freute sich, dass die Publikation genau zum 150. Geburtstag der Sektion erfolge. Und auch rechtzeitig zum 150-jährigen Bestehen des Glarner Bergführerverbandes im nächsten Jahr – übrigens der erste Bergführerverband der Schweiz. Auch hier gehörte der Kanton Glarus zu den Pionieren.

«Die Sektion Tödi hat sich auf ihr Jubiläum das Buch ‚Tödi-Spuren’ geschenkt. Der Alpinführer ist nun die ideale Ergänzung. Denn der SAC und der Clubführer, wie er früher hiess, haben beide eine grosse Geschichte», so der Sektionspräsident.

Musikalisch gekonnt umrahmt wurde die Vernissage von Martin Lehmann. Zum Abschluss lud der SAC alle Anwesenden noch zu einem Apéro ein.