Glarner Fische tanzen sich den Weg frei!

Künstliche Hindernisse in der Linth verhindern, dass Fische natürlich wandern können. Dieses Thema wurde am Landsgemeindesamstag von einem Kinder-Strassentheater des WWF Glarus aufgenommen. Die Aufführung ist Teil des WWF-Projektes «Weg frei! Für Glarner Fische».



Ein starkes Team: die Glarner Kinder und der WWF-Panda. (Bilder: Gianna Forrer) Aufmerksamkeit für die Fische dank Strassentheater.
Ein starkes Team: die Glarner Kinder und der WWF-Panda. (Bilder: Gianna Forrer) Aufmerksamkeit für die Fische dank Strassentheater.

Tanzende Fische, intakte Linth

Ein 13 Meter langes, schillernd blaues Tuch stellt die Linth dar. Mit bunten, selbst bemalten Kartonfischen zaubern 10 Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren eine intakte Flusslandschaft auf die Strasse. Das fröhliche Springen, Hüpfen und Durchs-Wasser-Pfeilen der Fische wird begeistert dargestellt. Dies zu den Klängen von «I feel better when I'm dancing», die aus mobilen Lautsprechern ertönen.

Fleissige Ingenieurinnen

Plötzlich treten zwei Ingenieurinnen und ein Ingenieur zu den wuchtigen Beats von «Eye of the Tiger» auf. Sie bewundern die grosse Kraft des Flusses. Mit grosser Begeisterung bauen sie eine Staumauer im Fluss und produzieren viel Strom. Auch diese Szene wird mit einfachen Requisiten aus Karton zum Leben erweckt.

Um Leben und Tod

Die Staumauer bewirkt, dass der Wasserstand des Flusses stark absinkt. Die Fische leiden sehr (melancholische Musik aus «Karneval der Tiere»). Dass die Fische sterben, weil zu wenig Wasser im Fluss verbleibt, darf nicht sein! Die Kinder stellen den Nutzungskonflikt ums Linthwasser mit grosser Ernsthaftigkeit dar.

Happy End

Als Retter in der Not erscheint der Pandabär (das Symboltier des WWF). Er schafft es, einen Kompromiss zwischen Fischen und Ingenieurinnen zu erwirken. Der Fluss strömt wieder, der Strom fliesst, jedoch beides etwas weniger als am Anfang. Die Fische können wieder tanzen und die Ingenieurinnen tun es ihnen gleich. Wie zu Anfang erklingt fröhliche Musik und ein buntes Schlussbild entsteht.

«Weg frei! Für Glarner Fische»

Warum dieses Theater? Die Wanderung hinauf zu den Laichgründen, z.B. im Tierfehd, ist überlebenswichtig für die Fische. Das Projekt «Weg frei! Für Glarner Fische» wurde zu einem der Schwerpunkte 2018 des WWF Glarus erklärt. Ziel ist es, dass die Restwasserstrecken und die Fischaufstiegs- und -abstiegs-Hilfen für die einheimischen Fische besser passierbar sind als dies heute der Fall ist.

Die Form des Strassentheaters wurde vom WWF Glarus mit Bedacht gewählt: den zahlreichen Passanten konnte auf unterhaltsame Weise ein wichtiges Glarner Thema nahegebracht werden.