Glarner Gastronomiebetriebe – ein wichtiger Arbeitgeber

In den Glarner Gastronomiebetrieben werden gegen 1.000 Vollzeit- und TeilzeitarbeiterInnen in rund 160 Glarner Betrieben beschäftigt. Damit gehört diese Branche zu einem sehr wichtigen Arbeitgeber im Kanton Glarus. Die Unternehmen sind Zusammengeschlossen in der GASTRO GLARNERLAND, ein Verband, der bereits 1902 gegründet wurde.



Marianne Zweifel
Marianne Zweifel

An der 107. Hauptversammlung überbrachte Landammann Röbi Marti die Grüsse und den Dank der Glarner Regierung und wies darauf hin, dass die im GASTRO GLARNERLAND vereinten 160 Betriebe mit einer Lohnsumme von gegen 20 Mio. Franken ein sehr wichtiger Arbeitergeber, aber auch ein wichtiger Steuerzahler im Glarnerland sind.

Passivraucherschutz – ein aktuelles und heikles Thema


In seinem Jahresbericht kam Präsident Reto Winteler auch auf das umstrittene Problem des Passivraucherschutzes in öffentlichen Räumen und Gaststätten zu sprechen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die GASTRO GLARNERLAND einen Memorialsantrag eingerecht habe, mit dem Ziel abzuwarten, wie der Bundesrat in dieser Frage entscheide. „Das Beste wäre überhaupt kein Gesetz, denn heute ist das Verständnis und die Toleranz zwischen Rauchern und Nichtrauchern bereits sehr gross.“ Dieses Problem, Winteler weiter, wird aber in nächster Zeit noch viel zu reden und diskutieren geben. Das neue Gesetz über die Familienausgleichskasse, welches im Landrat zu behandeln war, wurde auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gastrogewerbe zu einem Problem. Insbesondere der darin aufgeführte Lastenausgleich würde sich negativ auswirken. In einem Brief an den Landrat wurde dieses Problem dargelegt und an einer weiteren Sitzung der Lastenausgleich wieder gestrichen.


Reichhaltiges Jahresprogramm – Erhöhung der Beiträge


Nachdem die verschiedenen Anlässe im vergangenen Jahr sich stetig steigender Beliebtheit erfreut – dies zeigen die guten Teilnehmerzahlen – konnte Marlene Weber, vom Hotel Schwert Nestal, auch für das kommende Jahr ein reich befrachtetes Programm präsentieren. Herauszuheben sind sicher die beiden Anlässe Novemberparty und der Skitag, der dieses Jahr in Braunwald stattfinden wird. Aber auch der Besuch in der Störbrennerei Martin Pianta in Mollis dürfte sicher auf grosses Interesse stossen. Unterstützt wird sie von Marianne Zweifel, welche auch für das Protokoll der Hauptversammlung zuständig ist.

Trotz einem guten Jahresabschluss beschloss die Versammlung auf Antrag des Vorstandes die Jahresbeiträge zu erhöhen und ein neues, zeitgemässes Spesenreglement einzuführen. Beide Anträge wurden von den Anwesenden jeweils einstimmig angenommen.


Viele Probleme stehen noch an


Die besten Wünsche von Gastro Suisse und Gastro St. Gallen überbrachte Josef Müller, der in seiner sehr eindrücklichen Rede auf verschiedene Probleme hinwies, welche in nächster Zeit auf die Gastronomiebranche zukommen wird. Nebst dem aktuellen Passivraucherschutz werden auch die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise zu einem akuten Problem. Denn es wird nicht einfach sein, die laufend gestiegenen Kosten an die Gäste weiterzugeben. Auch die Frage wohin die Revision der Mehrwertsteuer hinführt, beschäftigt die Gastronomiebetriebe sehr. Diese Fragen haben teilweise grosse Auswirkungen auf die Gäste. Die Abgabe von alkoholischen Getränken an Jugendliche, vor allem deren Kontrolle, wird ebenfalls ein Problem werden.

Erfreulich dagegen die Ausbildung der Nachwuchskräfte, hier steht die Branche gesamtschweizerisch an der Spitze und im vergangenen Jahr konnte eine Rekordzahl an jungen Kräften verzeichnet werden die eine gastgewerbliche Lehre in Angriff genommen haben.

Im Anschluss an die Hauptversammlung hatten die vier anwesenden Regierungsratskandidaten, welche von GASTRO GLARNERLAND eingeladen waren, Gelegenheit sich während fünf Minuten den Anwesenden „im besten Licht“ zu präsentieren.