Glarner Gemeinnützige – 11. Hauptversammlung

An absolut herrlichster Wohnlage – nämlich im herrschaftlichen Haltli an der Kerernzerstrasse in Mollis – konnte die 11., ordentliche Hauptversammlung durchgeführt werden. Den traktandierten Geschäften erwuchs keine Opposition, alles war enorm sorgsam vorbereitet. Man wurde musikalisch durch das «Glarner Sax Quartet Juniors» der Glarner Musikschule verwöhnt und verweilte nach dem Vortrag von Josef Schwitter – er machte mit Conrad Schindler, Erbauer des Haltli und Mitbegründer der damaligen Evangelischen Hilfsgesellschaft, in umfassender Weise bekannt – im Freien, wo man dank Sybille Ricklin und ihrem Team kulinarisch richtiggehend verwöhnt wurde.

 



Das Glarner Sax Quartet Juniors
Das Glarner Sax Quartet Juniors

An keiner der wieder zahlreichen Versammlungen und kulturellen Anlässen bleibt Corona samt damit verbundenen oft schmerzlich spürbaren Einschränkungen ausgeklammert. So vieles musste ausfallen, verschoben oder auf dem Korrespondenzweg behandelt werden. Davon berichtete auch Jakob Trümpi, Präsident der Glarner Gemeinnützigen, nachdem jugendliche Saxofonisten der Glarner Musikschule, das waren Iwona Gorna, Kian Bantli und Florin Zweifel unter Leitung ihres Lehrers Stefan Mächler, eine willkommene Eröffnung in feierlich getragener, wechselvoll ausgestalteter Weise ausgestaltet hatten. Ihr kultiviertes, aufeinander gut abgestimmtes Interpretieren hatte berechtigten Beifall zur Folge.    

Bereits zum 2. Mal wurde ins Haltli Mollis eingeladen. Man leistete gerne Folge, wurde doch an gar exklusiver Art, in einem prachtvollen, sehr gepflegten Bau an schönster Aussichtslage, getagt. Am Vorstandstisch weilten neben dem Präsidenten die Geschäftsführerin Rita Argenti-Frefel, Gabriela Meier Jud, Barbara Merz Feitknecht, Hansjörg Dürst und André Rotzer, alle mit verschiedensten Ressorts betraut.

Verschiedenste Entschuldigungen mussten wie gewohnt bekannt gegeben werden, unter anderem jene der Vorstandsmitglieder Sabine Dahler, Carmen Mathis und Kaspar Marti. Namentlich begrüsst wurden Fridolin Luchsinger, Gemeinderat Glarus Süd, Hansjörg Riem (Fachstelle Heimwesen), Peter Kundert und Curdin Umberg (Revisoren) und Sepp Schwitter (Referent).

Anträge wurde nicht gestellt. Auf den Ablauf der letzten Mitgliederversammlung – alles in schriftlicher Form – wurde hingewiesen. Dem Jahresbericht, gestaltet von Daniela Elmer und Irene Spälti, konnte entnommen werden, wie umfassend, kompetent und verantwortungsbewusst die Verantwortlichen der Glarner Gemeinnützigen tätig sind. Da geschieht vieles im Hintergrund, was für oft Benachteiligte unserer Gesellschaft und deren Betreuende enorm willkommen und nachhaltig sinnvoll ist. Das betrifft das Heilpädagogische Zentrum Glarnerland und den damit verbundenen Unterricht samt intensivem Begleiten, die Schule an der Linth, Förderprojekte, Verwaltung, die Schuler-Stiftung, das Schulerhaus Glarus, Liegenschaften in Braunwald und die Leitung der Geschäftsstelle. Berichtet wurde unter anderem über den Wegzug von zwei Internatsschülern ins Ausland und ein Musical, das unter Leitung von Georges Büchl grad dreimal aufgeführt wurde und verdient hohe Anerkennung fand.

Das Projekt «Reitstall» kann nach der Genehmigung des Nutzungsplans II durch die Gemeindeversammlung weiterverfolgt werden. An der Linthlistrasse ist neu der Heilpädagogische Dienst Glarus /St. Gallen einquartiert. Das Projekt der Siftung Albisbrunn (Betreutes Wohnen im Haltli) wird definitiv weitergeführt. Damit die Umsetzung der Leistungsvereinbarung gewährleistet ist, befassen sich zwei Arbeitsgruppen mit dieser Angelegenheit. Das betrifft Finanzielles und Betriebskonzepte.

Zudem überprüft der Vorstand Strukturen und strategische Ausrichtung der Gemeinnützigen, erste Arbeiten wurden im Juli dieses Jahres aufgenommen.

Eine Frage betraf den Kauf einer Liegenschaft im Hinterdorf von Mollis und den damit verbundenen Hinweis auf Erschliessung des Haltlis ab diesem Ort. Da ist höchstens ein Fussweg geplant, so die Antwort des Präsidenten, das Wegrecht sei geregelt.

Finanziell hat sich alles positiv entwickelt, darauf konnte ganz klar hingewiesen werden. Und wieder in Beantwortung einer Frage: Es werden keine Gelder gehortet. Es sollen bestehende Hypotheken sukzessive zurückbezahlt werden. Zur Jahresrechnung und den Fondsrechnungen ergab sich keine Diskussion.

Unverändert bleiben die Beiträge mit 20 Franken Jahresbeitrag für Einzel- und 100 Franken für Kollektivmitglieder. Damit waren alle einverstanden.

Jakob Trümpi würdigte die kompetente Arbeit der gegen 150 Beschäftigten (davon viele mit Teilpensen) in den verschiedenen Institutionen, die Tätigkeit aller Verantwortlichen, die zuverlässige und speditive Arbeit der Geschäftsstellenleiterin Rita Argenti und allen Mitgliedern, die verständnisvoll unterstützen und mittragen.

Nochmals spielt das Glarner Sax Quartet auf, erneut beschwingt, klangvoll Akzente setzend.

Über den Vortrag von Sepp Schwitter zu Conrad Schindler wird separat berichtet.