Die Handelskammer Glarus spricht sich deutlich gegen die wirtschaftsfeindliche Kündigungsinitiative aus. Als starker Industriestandort ist Glarus in besonderem Masse auf Spezialisten und Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Heute ist die globale Rekrutierung effizient und schnell machbar – ein System mit Kontingenten würde dagegen unnötige bürokratische Hürden nach sich ziehen. Die EU ist als wichtigster Handelspartner der Schweiz nicht mehr wegzudenken. Es wäre verantwortungslos, die Schweiz ausgerechnet jetzt inmitten des EU-Raumes zu isolieren und die erreichte Stabilität aufs Spiel zu setzen.
NEIN zum Vaterschaftsurlaub
Ein NEIN empfiehlt die Glarner Handelskammer auch für den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub. Die GLHK appelliert an die Eigenverantwortung und Freiwilligkeit der Unternehmen. Bereits heute bieten viele Firmen ihren Mitarbeitenden einen bezahlten Vaterschaftsurlaub an. Ein Obligatorium würde nicht nur individuelle Lösungen verunmöglichen, sondern insbesondere auch kleinere Unternehmen vor grosse Herausforderungen stellen.
JA zur Erhöhung der Kinderabzüge
JA sagt die Glarner Handelskammer am 27. September zur Initiative über die Erhöhung der Drittbetreuungskosten- und des Kinderabzugs. Mit der Erhöhung des Kinderabzugs auf Bundesebene werden alle Familien – unabhängig vom Erziehungsmodell – entlastet. Zudem profitieren insbesondere jene rund 900 000 Familien, die sonst keine Abzüge geltend machen können.
JA zu den neuen Kampfflugzeugen
Auch der Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen stimmt die GLHK zu. Die Glarner Handelskammer ist überzeugt, dass die Sicherung des Luftraumes auch in Zukunft zu den wichtigen Aufgaben der Armee gehören wird. Eine funktionierende Infrastruktur ist dafür unerlässlich. Weil die derzeit verwendeten Flugzeuge F/A-18 Hornet und F-5E Tiger bereits 2030 das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, führt kein Weg an einer Neubeschaffung vorbei.
Zum Jagdgesetz hat die Glarner Handelskammer keine Parole gefasst.