Glarner helfen Blinden und Augenkranken

Die Glarner zeigen Herz für augenkranke und erblindete Menschen in Armutsgebieten. Im vergangenen Jahr spendeten sie 27'111 Franken an die CBM Christoffel Blindenmission, was 542 Operationen am Grauen Star entspricht.



Dank CBM-Spenderinnen und -Spendern kann die zehnjährige Whitney aus Uganda wieder sehen. (Bildnachweis: CBM Christoffel Blindenmission). Symbolbild.
Dank CBM-Spenderinnen und -Spendern kann die zehnjährige Whitney aus Uganda wieder sehen. (Bildnachweis: CBM Christoffel Blindenmission). Symbolbild.

Die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Glarus vertrauten im Jahr 2017 27 111 Franken der CBM Christoffel Blindenmission an. Dieser Betrag kann 542 Operationen am Grauen Star gleichgesetzt werden, die erblindeten Menschen in Entwicklungsgebieten die Sehkraft zurückgebracht haben.

Mehr als jeder dritte Blinde hat Grauen Star


Von den weltweit rund 36 Millionen blinden Menschen leben zirka 90 Prozent in Armutsgebieten. Von ihnen ist mehr als jeder Dritte am heilbaren Grauen Star erblindet. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die betroffene Person nur noch Hell und Dunkel unterscheiden kann. Diese trübe Linse zu entfernen und durch eine künstliche zu ersetzen, kostet vor Ort umgerechnet nur 50 Franken. Für in Armut lebende Familien sind die Kosten für den rund 15-minütigen Routineeingriff dennoch viel zu hoch.

Durch Spenden ermöglichte die weltweite CBM letztes Jahr 585 000 Augenoperationen, davon 413 000 am Grauen Star. Die erste durch die CBM geförderte Operation am Grauen Star fand 1966 statt. Seither haben die Spenderinnen und Spender der CBM über 13,7 Millionen weitere Eingriffe am Grauen Star ermöglicht und so den Menschen, die an vermeidbarer Blindheit leiden, die Sehkraft zurückgebracht.

Neue Sehkraft – neue Perspektiven


Dank CBM-Spenderinnen und -Spendern wieder sehen kann auch die zehnjährige Whitney aus Uganda. Der Graue Star raubte ihr nicht nur die Sehkraft, sondern auch ein Stück ihrer Kindheit: Ein Schulbesuch oder das Spielen mit anderen Kindern war schlicht undenkbar. Immer grösser wurden die Sorgen der Mutter Sarah: «Was, wenn sie mich einst nicht mehr hat? In einem Dorf wie hier in Uganda ist ein blindes Mädchen sehr verletzlich.» Die rettende Operation konnte sich Mutter Sarah für ihre Tochter nicht leisten, zu wenig blieb am Schluss jeweils übrig vom Gemüseverkauf. Doch drei Jahre nach Whitneys Erblinden erfährt Sarah vom CBM-geförderten Mengo-Spital: Dessen Fonds für mittellose Familien begleicht die Behandlungskosten ihrer Tochter. Einen Monat später werden Whitney zwei neue, klare Augenlinsen implantiert. Endlich kann sie wieder sehen, die Schule besuchen, und hat so ein Leben mit neuen Perspektiven und Chancen vor sich.

Die CBM dankt allen Spenderinnen und Spendern im Kanton Glarus herzlich für ihre grosszügige Unterstützung im vergangenen Jahr.