Glarner Hightech erhellt internationale Flughäfen

Die Flughäfen von Zürich, München oder Doha lägen ohne Glarner Hilfe im Dunkeln. Auch in weiteren Ländern sorgen die Beleuchtungsanlagen der Molliser Firma Nivatec für gutes Licht. Wie Gründer und Geschäftsführer René Vuillemin am Medienworkshop Mitgliedern der Glarner Handelskammer am letzten Montag verriet, hat das Unternehmen weitere grosse Ideen und Pläne.



René Vuillemin von Nivatec erklärt das System des neuen NIVACLIMBER. (Bild: jhuber)
René Vuillemin von Nivatec erklärt das System des neuen NIVACLIMBER. (Bild: jhuber)

Flughäfen, Sportstadien oder Autobahnabschnitte brauchen ein komplexes System an Beleuchtung und Überwachung auf einer grossen Fläche. Die dafür notwendigen Geräte müssen deshalb meistens in grosser Höhe auf Masten angebracht werden. Aber auch diese müssen gewartet werden oder können einen Defekt erleiden. Arbeiten in 30 bis 50 Meter Höhe sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Viel einfacher wäre es da doch, wenn die Unterhaltsarbeiten am Boden durchgeführt werden können, den normalen Betrieb würde das nebenbei auch weniger beeinträchtigen. Ganz ähnlich dürfte auch die Glarner Firma Nivatec gedacht haben, als sie ihre Beleuchtungsanlagen entwickelt haben.

Innovation und Qualität

Dabei ist das Unternehmen mit Sitz in Mollis nicht das Einzige, das Masten mit einer versenkbaren Krone anbietet. «Im Unterschied zur Konkurrenz findet das Absenken bei unserem System nicht über Seile, sondern über eine Führungsschiene statt», erklärte Geschäftsführer René Vuillemin am Medienworkshop der Glarner Handelskammer. Damit sei die Stabilität der Kronen deutlich höher und auch die Zuverlässigkeit sei besser als bei der Konkurrenz. «Unsere Qualität hat zwar ihren Preis, deshalb müssen wir mögliche Kunden von ihrem Mehrwert überzeugen.» Dass Nivatec dies schafft, zeigen die bisherigen Projekte des rund 12 Personen umfassenden Unternehmens. Die im Jahr 1996 gegründete Firma konnte Arbeiten in der Schweiz, Deutschland, Spanien, in Katar, Saudi Arabien und Korea durchführen.

Ab auf die Strasse

Die Beleuchtungsanlagen von Nivatec finden dabei aber nicht nur auf Flughäfen ihre Anwendung. Überall, wo grosse Flächen von einer bestimmten Höhe angestrahlt oder überwacht werden müssen, können die Masten eingesetzt werden. So stehen Glarner Masten auch in Sportstadien oder Bahnhöfen und Häfen. Und die Firma von Vuillemin möchte noch einen Schritt weitergehen. Mit dem neu entwickelten NIVACLIMBER kann das Absenksystem auch bei Autobahnen eingesetzt werden. «Somit können hier die Arbeiten neben der Strasse durchgeführt werden, ansonsten müsste man ja jeweils eine Fahrbahn dafür sicherheitshalber sperren.» Vor allem in Deutschland sei man hier schon ziemlich weit, verriet Vuillemin. Angesprochen auf die Angst, dass die Konkurrenz die Ideen nachahmen könne, meinte er: «Wir setzen unsere Energie lieber dazu ein, der Konkurrenz immer mindestens einen Schritt voraus zu sein. Wir glauben an unsere Stärken.»

*Jürg Huber ist Pressevertreter der Glarner Handelskammer.