Glarner Hochwildjagd: Weniger Gämsen und mehr Hirsche als im Vorjahr erlegt

Während der diesjährigen Hochwildjagd vom 6. bis 20. September wurden im Kanton Glarus 489 Gämsen (288 Böcke, 148 Geissen, 53 Jährlinge), 73 Hirsche (44 Stiere, 20 Kühe, 9 Kälber) und 98 Murmeltiere erlegt. Damit ist im Vergleich zum Vorjahr die Jagdstrecke beim Gamswild kleiner und beim Rotwild hingegen grösser ausgefallen.



Weniger Gämsen als im Vorjahr erlegt.
Weniger Gämsen als im Vorjahr erlegt.

Insgesamt haben 2010 im Kanton Glarus 380 (Vorjahr: 388) Jäger das Jagdpatent gelöst und es wurden für die Hochwildjagd vom 6. bis 20. September 25 (19) Jagdgäste eingeladen, die zusammen 57 (44) Jagdtage bestritten. Damit war insgesamt der Jagddruck etwas geringer als noch im Vorjahr.

Weniger Gämsen als im Vorjahr erlegt

Wie bereits in den Vorjahren durfte jeder Jäger zwei Gämsen, ein männliches und ein weibliches Tier, erlegen. Der erzielte Gesamtabschuss von 489 Gämsen ist tiefer ausgefallen als im Vorjahr, als die Jäger noch 508 Gämsen erlegen konnten. Insgesamt wurden 288 (301) Böcke und 148 (153) Geissen sowie 53 (54) Jährlinge erlegt. Aus wildbiologischer Sicht wurden damit erneut zu wenige Geissen geschossen, da pro Geiss fast zwei Böcke erlegt wurden. Angestrebt wird jedoch ein ausgeglichener Abschuss. Erschwerend war die Einschränkung, dass Geissen im 3. und 4. Lebensjahr oberhalb von 1800 m ü.M. nicht erlegt werden durften. Andererseits wurde in diesem Jahr das erste Mal Zusatzmarken an diejenigen Jäger abgegeben, die eine Geiss im 14. Lebensjahr oder älter der Wildhut vorwiesen. So wurden insgesamt 22 zusätzliche weibliche Tiere freigegeben, von denen sieben erlegt werden konnten. Der Anteil der Jährlinge an der Jagdstrecke betrug knapp 11%, wobei doppelt so viele junge Geissen (35 Tiere) wie junge Böcke (18) erlegt wurden. Obwohl die Zählungen im Frühjahr stabile bis leicht steigende Gamsbestände ergaben, war die Jagdstrecke erneut tiefer ausgefallen als im Vorjahr, wobei auch die Zahl der gelösten Patente kleiner war als im Vorjahr.

Herbstjagd auf Hirsche notwendig

Die Jagd auf das Rotwild verlief gut, so wurden während der Hochwildjagd 73 (62) Tiere erlegt. Geschossen werden konnten 44 (33) Stiere, worunter einige kapitale Tiere mit bis zu 175 kg waren, und 20 (21) Kühe. Zudem konnten 9 (8) Kälber erlegt werden, nämlich 6 (4) Weibchen und 3 (4) Männchen. Damit konnte die Hälfte des geplanten Abschusses des Rotwildes erreicht werden. Entsprechend wird auch in diesem Jahr eine Herbstjagd auf das Rotwild notwendig sein, um dessen Bestände am Lebensraum in den Wintereinstandgebieten anzupassen und so die Schäden am Wald und der Landwirtschaft zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden auch Abschüsse in den Jagdbanngebieten vorgenommen. Wie bereits in den letzten Jahren können sich die Jäger auch in diesem Jahr unter der Leitung der Wildhüter am Abschuss in den Jagdbanngebieten beteiligen. Mit 98 erlegten Murmeltieren wurden heuer etwas weniger Tiere erlegt als im Vorjahr (110). Diese Abnahme liegt aber im jährlichen Schwankungsbereich der Jagdstrecke.