Im 16. Jahrhundert kämpften eidgenössische Männer, auch Glarner, als sogenannte Reisläufer auf französischen Schlachtfeldern und verdienten sich mit dem Solddienst ihren Lebensunterhalt. Die fremden Dienste waren auf vielen Ebenen ein lukratives Geschäft und bedurften intensiver diplomatischer Beziehungen zwischen den französischen Königsgesandten und den Glarner Herrschaftsträgern.
Die Historikerin Julia Rhyner zeigt an der Veranstaltung des Historischen Vereins des Kantons Glarus auf, wie sich französische Königsvertreter in Glarus ein klientelistisches Netzwerk aufbauten und mit Geld Vertrauen und Loyalität erkauften. Davon profitierte einerseits die öffentliche Hand, andererseits Teile der lokalen Führungsschicht. Die Familie um Ägidius Tschudi gehörte dazu und machte mit dem Kriegstreiben das grosse Geschäft. Eintritt frei.
Dienstag, 19. November 2024, 19.30 Uhr, Hotel Post Glarnerhof, Glarus