Glarner Jungschützen am Knabenschiessen 2022

«Geniesst das Wochenende, denn so etwas erlebt ihr nur einmal in eurem Leben als Jungschützen, denn in 20 Jahren werdet ihr nicht mehr dabei sein, es sei denn als Jungschützenleiter oder an meiner Position», hört man Martin Horner, Nachwuchschef des Glarner Kantonalschützenverbandes am Sonntagmorgen am Bahnhof Glarus lachend sagen – als Startschuss in unvergessliche zwei Tage in Zürich am Knabenschiessen 2022.



Gruppenbild der Glarner Delegation am Knabenschiessen 2022 (Bild: Silvio Freitag)
Gruppenbild der Glarner Delegation am Knabenschiessen 2022 (Bild: Silvio Freitag)

Als Gastkanton eingeladen, durften die angemeldeten Jungschützen des Kantons Glarus von Sonntag bis Montag 11. bis 12. September 2022 in Zürich am Knabenschiessen teilnehmen. Doch die Reise war definitiv mehr als die fünf Schüsse am Montagmorgen. Bereits am Sonntagmittag wurde die Gruppe in Winkel bei Bülach zum Mittagessen empfangen von der Dreier-Delegation der Schützengesellschaft der Stadt Zürich, Erika, Martina und Daniel. Gesättigt vom sehr guten Essen begann Daniel daraufhin den Ablauf am Wochenende aufzuzeigen, sowie die Geschichte des Knabenschiessens zu erklären. Das dieser Anlass eine so riesige Bedeutung hat und dieses Jahr sogleich das 550-Jahr-Jubiläum der Schützengesellschaft der Stadt Zürich stattfindet, ehrte die Glarner umso mehr, Teil des Programms 2022 zu sein. Nächster Programmpunkt war der Zimmerbezug in der Jungendherberge, welcher den einen oder anderen Jungschützen vor die Probe stellte – zum ersten Mal ein Bett selbst beziehen! – Auch in einem Schützenwochenende kann man fürs Leben dazulernen.

Daraufhin auf dem Festgelände angelangt, wurde der Gabentempel vorgestellt. «Ich nehme den Fernseher», hört man beispielsweise aus den Reihen eines Jungschützen, doch wird er morgen genügend Punkte erreichen? Wer weiss … Dann durfte natürlich der erste Chilbi-Besuch nicht fehlen. Das Nachtessen im Albisguetli war dann der nächste Fixpunkt. Und nochmals durfte man sich an der Chilbi vergnügen. Gegen 22.00 Uhr fuhr der Car zurück in die Unterkunft, doch wer noch bleiben wollte, durfte dies ebenfalls. So klang der Abend am Billardtisch in der Bar der Unterkunft, oder eben der Knabenschiessen-Chilbi aus.

Nach einer kurzen Nacht begann der Transfer zum Albisguetli, wo die 21 Jungschützen ihr Wettkampfglück versuchten. Zum König oder in den Ausstich reichte es zwar nicht, aber für Andrea Gisler (SV Elm), Andreas Fischli und Silas Gwerder (beide Jungschützen Ennenda-Netstal) reichte es für den grossen Gabentempel. Beim Absenden gleich nach dem Schiessen durften weitere neun Schützen am kleinen Gabentempel einen Preis auswählen. Mittagessen gab es daraufhin am Knabenschiessen-Bankett, wo auch der Schützenkönig bereits seine ersten Interviews führte – auch hier wurde nochmals klar, dieser Anlass ist definitiv mehr als nur ein gewöhnliches Schützenfest.

Nach einem kleinen Umzug am Nachmittag durften die drei oben erwähnten Schützen dann im Gabentempel ihre Preise aussuchen und ja Silas nahm den angekündigten Fernseher mit nach Hause!
Gegen 16.30 Uhr trat die müde Schar die Heimreise von diesem unvergesslichen Erlebnis an.

Vielen Dank der Schützengesellschaft der Stadt Zürich für die Einladung – und wir kommen wieder in vielleicht 20 Jahren?

Michael Horner, Jungschützenleiter JS Ennenda-Netstal