Glarner Kantonalschützenverein: «Mit Hand und Härz» am offiziellen Tag dabei

Am Eidgenössischen Schützenfest unter dem Motto «Mit Hand und Härz» wurde in Visp der «offizielle Tag» mit Politprominenz und einem grossen Festumzug der Schützen begangen. 3200 Schützinnen und Schützen nahmen daran teil. Bundesrat Ueli Maurer lobte, das Schützenwesen stehe für Schweizer Werte und Wurzeln. Die Glarner Schützendelegation wurde von Regierungsrat Dr. Andrea Bettiga angeführt. Mit Zigerbrüt, Glarner Bier, Elmer Citro und einem riesigen Festwagen wurde Werbung fürs Glarnerland betrieben.



Sämtliche Teilnehmer vor dem Umzugswagen. (Bilder: j.ruoss) Der Auftritt in Visp hat viel Szenenapplaus für ihr Engagement für den Kanton Glarus erhalten. Die Zigerbrüt waren auf der Ehrentribüne sehr begehrt. Weitere Impressionen vom Eidgenössischen Schützenfest in Visp.
Sämtliche Teilnehmer vor dem Umzugswagen. (Bilder: j.ruoss) Der Auftritt in Visp hat viel Szenenapplaus für ihr Engagement für den Kanton Glarus erhalten. Die Zigerbrüt waren auf der Ehrentribüne sehr begehrt. Weitere Impressionen vom Eidgenössischen Schützenfest in Visp.

Der Startschuss zum offiziellen Festakt des Eidgenössischen Schützenfests 2015 fiel um genau 09.45 Uhr mit einer Salve des Zuaven Regiment Leuk. Bereits eine halbe Stunde vor diesem standesgemässen Auftakt hatte sich der Martiniplatz in Visp in ein farbenprächtiges Fahnenmeer verwandelt. Standartenträger aller Schiessportverbände vom In- und Ausland hatten ihre Verbandsfahnen mitgebracht. Dazu kam die Zentralfahne des Schweizerischen Schiesssportverbands. Im Rahmen des diesjährigen Eidg. Schützenfestes wurde die mittlerweile 41-jährige Zentralfahne durch eine neue Fahne ersetzt. Begleitet von einem feierlichen Fahnenmarsch der Stadtmusiken Aarau und Visp wechselte die Fahne um 11.00 Uhr Uhr die Hand vom Organisationskomitee des ESF 2010 in Aarau zum diesjährigen Walliser OK.

Achte jedes Land, aber liebe dein eigenes


Vor und nach dieser Fahnenübergabe richteten diverse Redner, unter ihnen OK-Präsident Christophe Darbellay, SSV-Präsidentin Dora Andres, Staatsrat Jacques Melly sowie BR Ueli Maurer in zwei- und sogar dreisprachig in kurzen, träfen Reden an die gut gelaunte Festgemeinde. «Achte jedes Land, aber liebe dein eigenes!», so der kernige Schlusssatz aus Maurers Rede. Der OK-Präsident des ESF CVP-Nationalrat meinte: «Schiessen ist Teil der helvetischen DNA.» Schliesslich schenkte er der Gemeinde Visp unter der Leitung des Gemeindevorstehers Niklaus Furger ein grosses Dankeschön für die perfekte Vorbereitung dieses unvergesslichen ESF-Festaktes!

Fahnen, Folklore, laute Schüsse


Punkt 14.00 Uhr startete der Festumzug durch die gut besuchte Visper Altstadt. Im farbenprächtigen Umzug waren diverse Musikgesellschaften, die Kantonalen Schützenverbände, Schützenclubs von Auslandschweizern von Auckland nach Vancouver bis Kapstadt, die Vertreter der wichtigen Sponsoren, und zum Schluss des Gastgeberkantons Wallis, bei welchem der Weinbau, die Schafe, Ziegen und Kampfkühe und der Tourismus im Vordergrund standen. Am Umzug nahmen 66 Formationen mit 3200 Schützen teil. Der Umzug dauerte mehr als zwei Stunden.

Zigerbrüt und Glarner Bier


Mit dem grössten Umzugswagen warteten einmal mehr der Glarner Schützenverein mit Dr. Andrea Bettiga als Regierungsrepräsentant auf. Der Vorstand des GLKSV und Trachtenfrauen hatten alle Hände voll zu tun, um die rund 2000 Zigerbrüt, Adlerbier und Elmer Mineralwasser an die vielen Schaulustigen am Strassenrand und Ehrengästen auf der Tribüne zu verteilen. «Unser gigantischer Umzugswagen hat leider eine Regenrinne touchiert. Ansonsten verlief der Corso äusserst erfolgreich. Wir ernteten entlang der Umzugsroute viel Szenenapplaus und die Tableaus mit den Zigerbrüt waren jeweils im nu leer», resümierte Karl Mächler vom glksv-Vorstand. So viel Applaus und Herzlichkeit habe ich selten erlebt», freute sich auch Präsident Fredy Lienhard über die gelungene Werbekampagne fürs Glarnerland.

7 Top-Schützen


Ziemlich genau haben bis Montagabend 30 000 der gemeldeten Schützen das Schützenfest besucht. Bis Donnerstag 20.00 Uhr läuft die Ausscheidung zu den Schützenkönigsausstichen vom Samstag (Gewehr) und Sonntag (Pistolendisziplinen). Aus Glarner Sicht können aus vielen guten Zwischenergebnissen sechs hervorragende Schützen erwähnt werden und die Qualifikation schaffen: Silvio Freitag, Mitlödi, und Fredi Ronner, Linthal, mit ihren Standardgewehren und Niklaus Müller, Mollis. Die beiden für Niederurnen Stand Startenden, Martin Siegrist und René Zwicky, sowie Ruedi Feldmann (SG Ennenda) haben mit ihren Sturmgewehren eine ausgezeichnete Ausgangslage für den Schützenkönigausstich in der Kategorie Ordonnanz verschafft. Als einziger «Nicht»-Nationalmannschaftsmitglied hat sich André Eberhard, Glarus, im hervorragenden fünften Zwischenrang für den Schützenkönigsausstich in der Olympischen 50-m-Distanz bestens in Szene gesetzt. Im Pistolenbereich müssen die Glarner Akteure leider Forfait geben.