„Glarner Klangbilder“ in der Hilariuskirche Näfels

Die Veranstaltung „Glarner Klangbilder“ stellte zu den alpinen Melodien des Trios „bann“ Schwarz-Weiss-Bilder des Fotografen Fridolin Walcher vor, welche auf eine grosse Leinwand im Chor der Näfelser Hilariuskirche projiziert wurden. Die Motive zeigten die wolkenverhangenen Churfirsten, auf einem Fussweg nahe am Abgrund entlangspazierende Schafe, den Vorderglärnisch im Dämmerlicht usw.



Roland Dahinden (Alphorn)
Roland Dahinden (Alphorn)

Solche Anlässe sind im Glarnerland eine Seltenheit: Ungewohnte Klänge zu Bildern aus ungewohnter Perspektive, und das alles noch auf Grossleinwand in einer Kirche. Die Instrumente Alphorn, Hackbrett und Perkussion findet man in dieser Zusammensetzung auch nicht alle Tage. Die sphärischen, „alpinen“ Klänge, die die Musiker ihren Instrumenten entlockten, auch nicht. Und nicht zuletzt sang der Schülerchor aus Luchsingen unter der Leitung von Hansruedi Forrer eigens für diesen Anlass komponierte, hymnische Melodien.

Ungewohnte Ansichten des Glarnerlands

Da gab es etwa Klänge mit Schlaghölzern zu Aufnahmen des Glärnisch in den Wolken, Alphornklänge zu Schäfchenwolken, die wolkenverhangenen Churfirsten zum Hackbrettspiel usw. Es war insgesamt eine ganz neue Erfahrung, unsere Heimat in selten gezeigten Schwarz-Weiss-Aufnahmen zu selten gehörter Musik zu erleben. Die Veranstaltung vermittelte ungewohnte Einblicke ins allzu vertraute Lebensumfeld.

Der Schülerchor hatte sich an der rechten Seite der Hilariuskirche positioniert, zwei der Instrumentalisten befanden sich ebenfalls dort, sanft angestrahlt vom Scheinwerferlicht. Auf der linken Seite der Kirche spielte ein Musiker mit Schlaghölzern, so dass die Klänge von beiden Flanken zu den ZuhörerInnen im Kirchenschiff drangen. Vorne in der Mitte war eine Grossleinwand aufgestellt, auf welche die grossformatigen Fotografien von Fridolin Walcher übers Glarnerland projiziert wurden.

Das Publikum war die ganze Veranstaltung über mucksmäuschenstill, und man war gespannt, was für Klänge den Instrumenten noch entlockt werden würden respektive was für Bilder Walcher noch auf Lager hatte. Die sehr gut gefüllte Kirche dankte es den Performern mit einem langen Applaus.