Glarner Kulturpreis 2017 für Perikles Monioudis

Der mit 20 000 Franken dotierte Glarner Kulturpreis 2017 wird Perikles Monioudis verliehen.



Glarner Kulturpreis 2017 für Perikles Monioudis

Perikles Monioudis ist ein mehrfach ausgezeichneter Glarner Autor. Er erhielt unter anderem den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und den Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis. Mit seinem umfangreichen Werk von mehr als 20 Erzählbänden und Romanen ist er neben Tim Krohn der bedeutendste zeitgenössische Glarner Autor. Seine Texte bestechen durch eine präzise Prosa, die immer auch die menschlichen Abgründe ertastet und in einer sensiblen Art und Weise darstellt. Das Glarnerland ist häufig Schauplatz seiner Erzählungen («Forstarbeiter, die Lichtung», «Eis»), wenn auch nicht immer wörtlich genannt wie etwa im Roman «Freulers Rückkehr» oder im Theaterstück «Annas Carnifex» (2010), das in Mollis uraufgeführt wurde und Anna Göldis Schicksal in dichten, bewegenden und neuen Bildern zeigt. Neben den literarischen Arbeiten hat er auch eine Poetikvorlesung «Im Äther» vorgelegt, die er am MIT in Cambridge hielt. Insgesamt hat er an über einem Dutzend Universitäten in den USA und in Europa gelesen und gelehrt.

In Glarus als Sohn griechischer Eltern geboren, wuchs Perikles Monioudis zweisprachig auf und besuchte die Kantonsschule Glarus. Diese schloss er 1987 mit der Matura ab. Nach dem Studium der Soziologie, der Politologie und des Allgemeinen Staatsrechts an der Universität Zürich (1993, lic.phil.I) begannen seine Wanderjahre durch Europa und die USA. Seit 2007 lebt er mit seiner Frau, der Schriftstellerin Dana Grigorcea, und zwei Kindern in Zürich. Sein Bezug zum Glarnerland ist nie abgerissen, zumal seine Mutter und seine Schwester, die er häufig besucht, immer noch in Glarus wohnen. Die öffentliche Preisverleihung findet am Donnerstag, 5. Oktober 2017, statt.