Glarner Landrat berät Legislaturplanung der Regierung

Bei der Beratung der Legislaturplanung im Landrat hat die Glarner Kantonsregierung am Mittwoch Kritik einstecken müssen: Von Seiten der SP und der CVP war von fehlenden Prioritäten und Konzeptlosigkeit die Rede.



Sitzung für die Zukunft: Die Landrats Sitzung vom 8. November (Bild: jhuber)
Sitzung für die Zukunft: Die Landrats Sitzung vom 8. November (Bild: jhuber)

Die CVP verlangte namentlich eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen sowie eine Steuertstrategie. Zudem müsse die Richtplanung zügig vorangebracht werden und mit der Raumplanung müssten neue Visionen für den Kanton entwickelt werden.

In den Legislaturzielen, die vom Landrat zur Kenntnis genommen wurden, führt der Regierungsrat im Besonderen die Schwerpunktprojekte "Gemeindestrukturreform", "Ansiedlungspolitik" und "Wohnmarketing" auf, mit denen der Abwanderung aus dem Glarner Hinterland sowie dem Geburtenrückgang begegenet werden soll.

Die Regierung listet zudem bereits in Bearbeitung stehende Sparmassnahmen auf und erwähnt die überdurchschnittliche Steuerbelastung im Kanton. Letztere, so der Regierungsrat, müsse reduziert werden, allerdings nicht durch fragwürdige Hauruck-Methoden.

Motion zur Einführung geleiterter Schulen

Im Weiteren hat der Landrat am Mittwoch eine Motion der SP-Fraktion überwiesen, welche die Einführung von geleiteten Schulen fordert. Um den heutigen Herausforderungen in der Volksschule gerecht zu werden, müssten auch deren Führungsstrukturen professionalisiert werden, argumentierten die Motionäre.

Da die Gemeindestrukturreform, die eine Schaffung von drei Grossgemeinden vorsieht, auch Auswirkungen auf die Schulgemeinden haben wird, zeigte sich die Regierung bereit, den Vorstoss entgegenzunehmen.

Ebenfalls gutgeheissen hat das Kantonsparlament einen Kredit von 135 000 Franken für die Weiterbeschäftigung der ProjektleitungInformations- und Kommunikationstechnologien an der Volksschule in den kommenden vier Jahren. Auch zur Schaffung einer unbefristeten Sozialarbeiter-Stelle im Sozialdienst sagte der Landrat Ja.