Glarner Naturdatenbank nähert sich der 1000er Grenze

Seit Anfang 2008 führt das Naturzentrum Glarnerland im Rahmen einer Leistungsvereinbarung mit der Abteilung Umweltschutz und Energie die Kantonale Datenbank für Meldungen von Tier- und Pflanzenbeobachtungen. Dank tatkräftiger Mithilfe der Glarner Bevölkerung ist das erste Tausend an Datenbankeinträgen bald erreicht.



Die Glarner Naturdatenbank füllt sich immer mehr mit Leben. (Bild: Naturzentrum Glarnerland)
Die Glarner Naturdatenbank füllt sich immer mehr mit Leben. (Bild: Naturzentrum Glarnerland)

Ob Bergfink, Igel, Schlingnatter, Feuersalamander oder Zauneidechse, die Liste der über 900 Tier- und Pflanzenmeldungen in der vom Naturzentrum Glarnerland geführten Kantonalen Datenbank ist lang. Dazu beigetragen haben neben Natur-Fachexperten vor allem auch viele naturinteressierte Leute aus der breiten Bevölkerung, die ihre spannenden Beobachtungen zuhause notiert und ans Naturzentrum weitergeleitet haben. Ein Überblick über die aktuellsten gemeldeten Beobachtungen im Glarnerland ist unter www.naturzentrumglarnerland.ch, Rubrik „Aktuelles“, abrufbar.

Zusammenarbeit mit nationalen Datenbanken

Die Einträge in der Datenbank werden jedes Jahr per Ende Dezember sortiert und nach Arten oder Artengruppen getrennt an verschiedene nationale Stellen wie die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz (karch), das Centre Suisse de la Cartografie de la Faune (CSCF), die Vogelwarte Sempach oder das Zentrum des Datenverbundnetzes der Schweizer Flora (ZDSF) geschickt. Dort werden sie in die schweizerischen Datenbanken eingespeist. Jede gemeldete Beobachtung schlägt sich so als schwarzer Punkt auf der Schweizerkarte nieder und hilft mit, dass der Kanton Glarus in punkto Verbreitung verschiedener Tier- und Pflanzenarten kein unbeschriebenes Blatt ist.

Daten liefern wertvolle Erkenntnisse

Aus den Beobachtungsdaten können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. So helfen sie aufzuzeigen, welche Art wo und wie häufig im Glarnerland vorkommt. Und über Jahre hinweg gewonnene Langzeitreihen von Beobachtungen können aufdecken, ob eine Tier- oder Pflanzenart in ihrem Bestand ab- oder zunimmt. Im Weiteren können die Daten für spezifische Fragestellungen aus der Forschung beigezogen werden. Beispielsweise ob der Igel seine Verbreitungsgrenze über die Jahre hinweg in immer höhere Höhenlagen verschiebt oder welche Lebensraumbedingungen darüber entscheiden, dass die Ringelnatter in einem bestimmten Gebiet im Glarnerland vorkommt oder eben nicht.

Bevölkerung als Beobachter

Alle sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu melden. Viele trauen sich vielleicht nicht zu, gute Naturbeobachter zu sein. Alles, was es für eine spannende Natur-Begegnung aber braucht, ist etwas Geduld, ein wachsames Auge und ein Quäntchen Glück. Gerne nimmt das Naturzentrum Glarnerland weitere Meldungen aus allen Kantonsteilen und zu allen Tier- und Pflanzenarten unter Email [email protected] oder Tel. 055 622 21 82 (Di und Do vormittags) entgegen. Unter www.naturzentrumglarnerland.ch, „Rubrik Beobachtungsmeldungen“, sind weitere Infos zu finden, beispielsweise welche Angaben für das Erfassen einer Meldung in der Datenbank benötigt werden.