Glarner Pitch&Putt-Festspiele

Die 5. Pitch&Putt Schweizer Meisterschaft vom Sonntag in Engi wurde zu Glarner Festspielen: Sämtliche Titel und Kategoriensiege gingen an Spielerinnen oder Spieler des gastgebenden Vereins.



Die Glarner Golfmeister von links nach rechts: Silvano Umberg
Die Glarner Golfmeister von links nach rechts: Silvano Umberg

Schöner und erfolgreicher hätten sich die Organisatoren der 5. Pitch&Putt Schweizer Meisterschaft den Anlass kaum vorstellen können. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, der Platz war optimal präpariert, die Abläufe stimmten, viele Zuschauer erschienen und auch die Ergebnisse passten.
«Dies war die bisher erfolgreichste Schweizer Meisterschaft», gestand denn auch Brigitte Albisetti, die Präsidentin des Schweizer Pitch&Putt-Verbandes, im Rahmen ihrer kurzen Rede vor der Siegerehrung. Nur lobende Worte fand auch Ehrengast, Frau Landammann Marianne Dürst, die bereits beim Spatenstich des Pitch&Putt-Platzes vor gut drei Jahren zugegen war: «Glarnerland macht eben nicht nur schön, sondern auch erfolgreich.»

Nach Fehlstart den Heimvorteil ausgespielt

Ein nicht unwesentliches Argument für den sportlichen Erfolg der Lokalmatadoren war der Heimvorteil. Der Kurzplatz in Engi ist im Vergleich zu anderen Anlagen sehr schwierig zu spielen. Die Grüns sind nicht nur klein, sondern auch besonders hart. Dies hat zur Folge, dass nahe an die Fahne gespielte Abschläge wegspringen. Das Gelände richtig zu lesen und in sein Spiel einzubeziehen, ist deshalb entscheidend.
Am besten gelang die Silvano Umberg. Der Platzrekordhalter hatte zu Beginn zwar sichtlich mit der Nervosität zu kämpfen und lag nach wenigen Löchern hinter den Mitfavoriten zurück. Mit zunehmender Dauer wusste er den Heimvorteil jedoch zu nutzen, wogegen seine Mitstreiter zusehends patzerten. Mit 94 Schlägen nach 27 Löchern erzielte der neue Schweizer Meister zwar kein Spitzenergebnis, gewann aber doch deutlich.
Die Plätze 2 und 3 sicherten sich mit Helmut Roth (98 Schläge) und Carl Rüesch (99) ebenfalls Mitglieder von Golf Engi. Rüesch holte sich mit einem Schlag Vorsprung auf Sepp Heidelberger (GC Nuolen) den Sieg bei den Senioren.

Maria Rhyner und Daniel Zimmermann souverän

Schweizer Meisterin wurde mit Maria Rhyner ebenfalls eine Einheimische. Gegen ihre drei konstanten, starken Runden war kein Kraut gewachsen. Dass letztlich auch der Juniorentitel im Glarnerland blieb, war insofern keine Überraschung, als nur Lokalmatadoren am Start waren. Daniel Zimmermann löste den abwesenden Lucas Rüesch, der im Vorjahr für den ersten Meistertitel von Golf Engi besorgt war, als bester Nachwuchsspieler ab, indem er seinen Bruder Michael um sechs Punkte in die Schranken wies. Dritter wurde der erst 10-jährige Jürg Fux – auch er ein Talent aus der Nachwuchsförderprogramm von Golf Engi.
Komplettiert wurde der totale Triumph der Einheimischen durch Sepp Pedrocchi, der das beste Netto-Ergebnis (Schlagzahl minus Handicap) unter den 35 Teilnehmenden erzielte. Grund zum Feiern gab es also mehr als genug.