Glarner Polizeikorps wird um sechs Stellen aufgestockt

Der Landrat hat sich gestern mit grossem Mehr für sechs zusätzliche Polizeistellen ausgesprochen. Dies entgegen dem Antrag der Regierung, der lediglich drei neue Stellen beantragte. Der Glarner Polizeibestand wurde in den vergangenen 20 Jahren nicht mehr erhöht.



Glarner Polizeikorps wird um sechs Stellen aufgestockt

Wie Kommissionspräsident Fridolin Hunold erklärte, sei trotz wachsenden Aufgaben und zunehmenden Belastungsproblemen der Polizeibestand sein rund 20 Jahren unverändert. Die Kommission beantragte aus diesem Grund dem Rat eine Bestandserhöhung um sechs neue Stellen. Dies entgegen dem Antrag der Regierung, die sich für nur drei Stellen aussprach. Der Polizeibericht sah sogar einen Bedarf von neun Stellen vor.

Kommissionantrag fand die Ratsmehrheit

Die meisten der sich zu Wort meldenden Räte sprachen sich für die Lösung mit sechs neuen Stellen aus. Sie äusserten aber auch den Wunsch, dass mit diesen Zusatzstellen die polizeilichen Auswirkungen gezielt gestärkt werden. Zwei Mitglieder sprachen sich für die vom Regierungsrat beantragte Lösung mit drei neuen Stellen. Man müsse auch hier, wo es populär sei, einer Aufstockung widerstehen, denn die nächste Sparrunde komme bestimmt. Zudem dürfe man der Bevölkerung nicht vormachen, dass mit einer Aufstockung sämtliche Probleme gelöst seien.

Zufriedener Sicherheitsdirektor

Sichtlich zufrieden zeigte sich Landesstatthalter Andrea Bettiga, Vorsteher Sicherheit und Justiz, über die Zusage des Rates für sechs zusätzliche Stellen. Dies, obwohl der Regierungsrat sich im Vorfeld für eine Lösung mit lediglich drei Stellen aussprach. Nach der Sitzung sprach er kurz mit seinem Polizeikommandanten Markus Denzler und gratulierte ihm zu diesem Resultat. «Wir werden nun in den nächsten Monaten diese Stellen ausschreiben und dann die neuen Mitglieder während einem Jahr als Polizeiaspiranten zur Ausbildung schicken. Sie werden, wenn alles normal verläuft, frühestens 2013 im Glarnerland im Einsatz zu sehen sein.» Denzler betonte, dass auch in Zukunft mit einer gewissen Fluchtuation gerechnet werden müsse.