Glarner Publikum spendet Hoffnung für Strassenkinder

Auf Einladung vom Soroptimist International Club Glarnerland konzertierte das Orchester con brio in der Aula Glarus. Der Erlös des Benefizkonzertes ist für das von der Schweizerin Nicole Wick aufgebaute Strassenkinderhilfswerk NAG in Kathmandu bestimmt.



Glarner Publikum spendet Hoffnung für Strassenkinder

Zahlreich strömte das Publikum am vergangenen Samstag in die Aula zum Benefizkonzert des Orchesters con brio. Es bot sich die Gelegenheit, schöne Musik zu geniessen und gleichzeitig benachteiligten Kindern zu helfen.

Mit der Ouvertüre zu «Dichter und Bauer» von Franz von Suppé gab das Orchester gleich zu Beginn einen Ohrwurm zum Besten und entführte die rund 400 Konzertbesucher in die Welt der Operette. In der Folge wurde unter der Leitung des Dirigenten Mathias Elmer und der Konzertmeisterin Caroline Thoma ein bekömmliches musikalisches Menü von weltbekannten Stücken der leichten Klassik dargeboten. Beatrice Brügger führte durch das anspruchsvolle Programm mit Kompositionen von Josef Hellmesberger, Amilcare Ponchielli und Jacques Offenbach. Längst war der Funke auf das Publikum übergesprungen, als die letzten drei Stücke angesagt waren. Der Ägyptische Marsch, die Pizzicato-Polka und der Kaiser-Walzer von Johann Strauss bildeten den krönenden Abschluss eines überaus gelungenen Konzertes. Verdient durften die Musikerinnen und Musiker den Applaus des begeisterten Publikums entgegennehmen und sie bedankten sich dafür mit dem Radetzky-Marsch als Zugabe.

Jeder Spenderfranken zählt doppelt

Zwischen den Programmteilen wandten sich Annamarie Bernegger, Präsidentin des organisierenden Clubs Glarnerland von Soroptimist International, und Christina Khadka als Vertreterin des Strassenkinderhilfswerks NAG (Nawa Asha Griha – Heim der Neuen Hoffnung) an das Publikum. Dass dieser Anlass stattfinden könne, sei nur dank der grosszügigen Unterstützung von verschiedenen Seiten möglich. Dem Dank folgte der Appell an die Spendefreudigkeit des Publikums. Schliesslich zählte jeder gespendete Franken zweifach, wurde doch von Martin Reithebuch in Aussicht gestellt, den Reinerlös zu verdoppeln.

Strassenkinder in Not


Mit diesem Geld können, so Christina Khadka, die selbst während sieben Jahren im NAG gewirkt hat, die löchrigen Dächer des Schulheimes erneuert werden. Anhand von eindrücklichen Bildern schilderte sie einzelne Schicksale von Strassenkindern, welche im NAG die Schule besuchen konnten und einen Beruf erlernen konnten. Etwa zwei Drittel der rund 25 Millionen Nepalesen können weder lesen noch schreiben. Die Folge davon ist eine grosse Armut und unzählige Strassenkinder, welche die Hauptstadt Kathmandu bevölkern. Den Kindern ein Zuhause geben, Schulbildung, ein Dach, eine Decke und regelmässige Mahlzeiten, ist das Ziel der NAG-Gründerin und -Leiterin Nicole Wick, die 1992 aus der Schweiz nach Nepal kam. Rund 500 Strassenkinder besuchen heute die Schule und erhalten somit die in Nepal seltene Chance, ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Das Heim wird mit minimalem Aufwand betrieben und allein mit privaten Spenden finanziert. Christina Khadka warb überzeugend für die Unterstützung von Nawa Asha Griha. Der Erlös des Benefizkonzertes wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.