Glarner Roboter ist bereit abzuheben

Der Glarner Beitrag für die «First Robotics Competition» in Los Angeles ist bereit. Der in der Kantonsschule gebaute Roboter wurde am letzten Dienstag den Sponsoren und Interessierten präsentiert.



Glarner Roboter ist bereit abzuheben

In diesem Jahr geht es an den «First Robotics Competition» in Los Angeles buchstäblich in die Luft. Zwar müssen die Roboter selber noch nicht fliegen, dafür steht aber ein Zeppelin im Zentrum des Wettbewerbs. «Es ist etwas Spezielles, dass bei diesem Wettbewerb immer eine kleine Geschichte erzählt wird.» Dieses Mal muss ein Zeppelin mit Energie und Zahnrädern versorgt werden und am Schluss müssen sich die Roboter an den Zeppelin anhängen, damit er abheben kann, führt Physiklehrer und Projektleiter Lukas Feitknecht am Sponsorenanlass am letzten Dienstag im Untergeschoss der Kanti Glarus aus. Da es bei der Energie auch eine Konstruktion für den Wurf gebraucht hat, habe man sich auf die vermeintlich einfachere Aufgabe mit den Zahnrädern konzentriert. Im Wettkampf selber kämpfen jeweils zwei Teams mit drei Robotern auf dem gleichen Spielfeld um Punkte. «Mit dem kleinen Feld und dem Zeitlimit von zweieinhalb Minuten ist da Hektik vorprogrammiert.» Eine geruhsame Zeit hatte das Team von Kantonsschülern in den letzten Tagen aber auch nicht. Am 8. Januar erhielten sie die Aufgaben und Regularien aufgrund derer sie bis Ende Februar ihren Roboter fertig konstruieren und programmieren mussten. «Hier sind wir für die Unterstützung der Glarner Wirtschaft sehr dankbar», meinte dazu Rektor Peter Aebli. Damit zum ersten Mal in der langen Geschichte des Wettbewerbs unter den Tausenden von Teams erstmals auch ein Teilnehmer aus der Schweiz antreten wird, ist diese finanzielle Unterstützung auch notwendig. «Nicht nur hier stösst die Kantonsschule an die Grenzen der Möglichkeiten.» Auch das praktische Know-how der teilnehmenden Unternehmen war entscheidend, dass der Roboter bereits am letzten Dienstag sein erstes Zahnrad einsammeln konnte. Neben dem Wettbewerb selber Anfang April war die Zusammenarbeit mit den Fachleuten sehr spannend. «Es ist nicht immer einfach zu zeigen, dass die Naturwissenschaft weit mehr ist als Zahlen und Formeln.» Aebli wünscht sich, dass seine Schule in einer gewissen Regelmässigkeit an diesem Wettbewerb teilnehmen kann; dies in Zukunft mit Einbezug der Berufsmaturanden. «Da hätte man die praktischen Fähigkeiten bereits im Team.» Nun heisst es aber zuerst einmal «6417 Fridolin Robotik» bei seiner ersten Teilnahme die Daumen zu drücken. Obwohl das Sammeln von Erfahrungen und auch der Spass bei der Premiere im Vordergrund stehen soll. «Wo wir im internationalen Vergleich stehen ist zwar spannend, aber nicht entscheidend.»