Glarner Schabziger erobert die Schweiz

Bereits seit 558 Jahren spaltet das älteste Markenprodukt der Welt die Geschmäcker. Die GESKA AG wagt nun unter dem neuen Geschäftsführer Reto Hiestand den Schritt, mit einer mutigen Kampagne aus dem Schatten des Zigerschlitzes herauszutreten und mit ihrem Glarner Ziger die Schweiz zu erobern.



«Glarner Schabziger polarisiert wie kaum ein anderes Produkt» (zvg)
«Glarner Schabziger polarisiert wie kaum ein anderes Produkt» (zvg)

«Glarner Schabziger polarisiert wie kaum ein anderes Produkt», ist sich Reto Hiestand bewusst: «Ziel der Kampagne ist deshalb einerseits die Steigerung der Bekanntheit der gesamten Glarner Schabziger-Produkterange über die bestehenden Liebhaberkreise hinaus. Andererseits soll das Publikum mit dem Claim «Lieb es oder lass es» und einer gehörigen Portion «Self-Awareness» seitens GESKA vor allem dazu animiert werden, sich selbst eine Meinung zum Geschmack des Glarner Schabzigers zu bilden.»

Zudem werden die Vertriebskanäle ausgebaut und die Ausstrahlungskraft der Marke durch einen selbstbewussten und frischen Auftritt gestärkt. Damit auch ein jüngeres Publikum auf Augenhöhe angesprochen werden kann. Denn Glarner Schabziger trifft mehr denn je den Zeitgeist: Laktosefrei, proteinreich und praktisch fettfrei entspricht er bereits seit über einem halben Jahrtausend vielen gegenwärtig gängigen Ernährungstrends. Zudem steckt auch heute noch viel Handarbeit in den Produkten, die weltweit nur in Glarus und ausschliesslich aus Glarner Milch hergestellt werden. Deshalb ist Reto Hiestand überzeugt davon, dass die Zeit reif ist, nach dem Zigerschlitz nun die ganze Schweiz zu erobern und hat zur Umsetzung seiner Pläne starke Kommunikations- und Marketingpartner an Bord geholt.

«Uns war es wichtig, mit Profis zusammenzuarbeiten, die an das Potenzial des Produktes und an den Wert der Marke glauben. So wie wir selbst», erklärt Reto Hiestand die strategische Neuausrichtung.

Die aus dieser Zusammenarbeit entstandene Kampagne hebt auf der einen Seite klassisch werberisch die Einzigartigkeit des Glarner Schabzigers hervor. Auf der anderen Seite gibt sie auch Gegnern des urwürzigen Geschmacks eine Stimme. Selbstverständlich immer begleitet von einem charmanten Augenzwinkern und einer grosszügigen Prise Selbstironie. Das wirkt nicht nur authentisch und sympathisch, es ist bisweilen auch äusserst witzig. Zum Beispiel dann, wenn zufällig ausgewählte Passanten vor laufender Kamera zum ersten Mal überhaupt mit Glarner Schabziger in Berührung kommen. Verständlich, dass in den für die Social-Media-Kanäle produzierten Clips nicht nur seine Liebhaber zu Wort kommen – sondern auch seine Hater.

Das Statement, das dadurch mitschwingt, ist durchaus mutig: Es ist okay, Glarner Schabziger nicht zu mögen. Solange man sich seine eigene Meinung bildet. Oder eben kurz: Lieb es oder lass es! Ob diese Kommunikations- und Charmeoffensive tatsächlich ihr angestrebtes Ziel erreichen wird, bleibt abzuwarten. Unterhaltsam ist sie alleweil.