Glarner Senioren am Rotsee

Die Verantwortlichen des glarnerischen Seniorenverbandes luden zur Wanderung ins Luzernische ein. Rund 90 Interessierte kamen, die zwei Cars waren bis auf den letzten Platz belegt, als es kurz nach Mittag losging. Mächtig blies der Föhn und alle hofften, dass das günstige Wetter doch andauern möge. Aber es kam ganz anders.



(Bilder: p.meier)
(Bilder: p.meier)

Via Hirzel ging es nach Ebikon. Die Scheibenwischer an den Frontscheiben des Cars hatten wacker zu tun. Und in Ebikon wurden Schirme hervorgeholt, eine regentaugliche Jacke angezogen und losmarschiert. Die eigentlich malerische Gegend war und blieb trübe. So richtige Genussmomente kamen nicht auf. Es war einfach eine tüchtige Spur zu kühl, zu nass, hin und wieder etwas rutschig. Man ahnte, dass im Rotsee bald mal was losgehen würde, gilt er doch als Mekka der Ruderelite. Viele Bojen zeigten an, welche Strecken zu bewältigen waren. Die natürliche Schönheit wurde da etwas in den Hintergrund gerückt.

Im Verlaufe der knapp dreiviertelstündigen Wanderung plauderte man sich warm, Gesprächsstoff war vorhanden – nur schon der Witterung wegen. Der Regen war eines der abgehandelten Themen. Verharren, rumschauen und die Schönheiten der Natur geniessen wollte niemand so richtig. Es war einfach «bodäleid» und blieb es auch. Man genoss einen etwas zeitlich gar knapp vorbestellten Zvieri. Das bedienende Personal im Restaurant hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun.

Heimwärts ging es «über Land», dank knappen und willkommenen Erläuterungen wusste man immer, wo man sich gerade befand, was es ohne Wolken zu sehen gäbe. Das wären beispielsweise die Mythen gewesen und die weite Ruhe des Hochmoors bei Rothenthurm, die beeindruckend majestätischen Kirchen, Seen, ein kleines Stück des Tierparks bei Arth-Goldau. Man las ab Beschilderung Hohe Gasse, Gesslerburg, ahnte wo sich Bergbahnen befinden könnten.

Und als lange nach dem Zvierihalt am Rotsee die heimischen Gefilde erreicht waren, war ersichtlich, dass das Glarnerland vom Regen offenbar verschont geblieben war. Und so verabschiedete man sich voneinander – mit der leisen Hoffnung, dass es während des Ganztagesausflugs zur Aareschlucht, dies am 12. Juni, ganz anders sein werde.