Der Referent war einst als Allgemeinpraktiker in Schwanden tätig, bevor er vor rund sechs Jahren in den gewiss verdienten Ruhestand wechselte, mit seinem genussvollen Leben ganz persönlich begann und Wissen erwarb, das er gerne weitergibt. Kamm merkte grad zu Beginn an, dass er keine Rezepte abgeben könne, damit es nachher einfach allen besser gehe. Er befasste sich eingehend mit dem Begriff «Genuss». Da gehöre gemäss Definition Glück, Paradies, ja Wundersames zusammen. Es leuchtet ein, dass ein derartiger Zustand nicht von Dauer sein kann – es wäre fast langweilig. Krankheiten, Demenz, Auseinandersetzen mit Sterben und dem Tod haben nur mit starken Einschränkungen mit genussvollem Leben im Alter zu tun, einfach weil sie unabdingbar und unvermeidlich zum Altern gehören. Ausführlich befasste sich der Referent mit diesem Bereich, wissend, dass das alle berührt, belastet und zum Auseinandersetzen mit dem Älterwerden gehört. Kamm bezog entsprechende Beispiele aus der traditionellen Schulmedizin, Patientenverfügung, Sterbebegleitung, Beratungen aller Art und anderes mit ein. Er kam auf Faktoren zu reden, die den Lebenswert im Alter beeinflussen. So fanden eigentlich Bekanntes wie Herzinsuffizienz, zu hoher Blutdruck, störendes Übergewicht, falsche Ernährung, übermässiger Konsum von Genussmitteln, regelmässige Kontrolle beim Arzt, Erhalt der geistigen Fitness oder massvolles Training nachhaltige Erwähnung. Kamm sprach dann zu Aktivitäten in diesem Lebensabschnitt. Tagesstrukturen seien schon gut, aber allzu aktiv und hektisch sollte das Planen und Realisieren nicht ausfallen. Er plädierte für kluge Gemächlichkeit, genussvolles Verweilen, anregende und intensive Unterhaltungen, Konzert-, Film- und Theaterbesuche, Lektüre. Gross war die Zahl der Beispiele zu diesen Kernaussagen. Die Endlichkeit des Lebens, der Umgang mit Belastendem, das Einbeziehen von Genussvollem, das bewusste Wahrnehmen von Bereicherndem, Erhebendem, Abwechslungsreichem, sorgsames und bewusstes Pflegen der Partnerschaft, das Bewahren und Pflegen von Erbaulichem, Verweilen in der Ruhe, persönliche Gelassenheit – das Aufzählen konnte in keiner Weise abschliessend sein. Ein herzlicher Beifall galt der immensen Summe von Beispielen, die einem reich gefüllten Geschenkkorb nicht unähnlich wArtikelaren. Nicht alles hatte direkten Bezug zum Titel auf der Einladung, gehörte aber doch zur Gesamtheit des Lebens und Erlebens im Alter. Kaspar Zimmermann hatte allen Grund, nachhaltig zu danken und zu würdigen – bevor er auf Aktivitäten der kommenden Monate zu reden kam. Da sind Wanderungen, Ausflüge und eine Ferienwoche in der Wachau ebenso erwähnenswert wie die kompetenten Informationen zur Neufinanzierung der Pflegeleistungen und der von Geselligkeit geprägte Jahresschluss zu erwähnen. Den mehr als Dreihundert Mitgliedern und interessierten Senioren werden alle Unterlagen gerne zugestellt.
Glarner Senioren liessen sich informieren
Wenn mehr als Hundert Interessierte den Weg ins Gesellschaftshaus Ennenda unter die Füsse nehmen, ist Bedeutsames angesagt. So war es kürzlich, als der ideenreich tätige, von alt Regierungsrat Kaspar Zimmermann aus Schwändi präsidierte Vorstand des Glarner Seniorenverbandes zu einer Begegnung mit Dr. med. Peter Kamm einlud.