Glarner Seniorenverband – Mitgliederversammlung in Schwanden

Auf Anregung des neuen Präsidenten Paul Aebli hatte sich der Vorstand des Glarner Seniorenverbandes entschieden, die interesseierten Mitglieder und Gäste zur ordentlichen Jahresversammlung ins Gemeindezentrum Schwanden einzuladen. Die dort vorhandene technische Infrastruktur und das Gastspiel der Jenson Jazzband unter Leitung von Matthias Jenny hatten zu diesem Entscheid geführt. Gut 120 Personen leisteten der Einladung Folge.



Glarner Seniorenverband – Mitgliederversammlung in Schwanden

Gar beschwingt ging es los. Die aus sechs Personen bestehende Band begann mit lüpfiger, munterer Musik. Man hörte gerne hin und liess sich so richtig mittragen. Dann meldete sich Paul Aebli, Präsident des Glarner Seniorenverbandes; seit einem Jahr im Amt und so schwungvoll agierend, wie es die Band musikalisch vorgegeben hatte.

Es gab viele Gäste zu begrüssen: Regierungsrätin Marianne Lienhard; Mathis Vögeli, Gemeindepräsident von Glarus Süd; Karl Vögeli, Präsident des Schweizerischen Seniorenverbandes; Hans Joss, Präsident des bündnerischen Verbandes; Ruth Wolf, bündnerisches Vorstandsmitglied; Kurt Ernst Ress, Verband Seniorenfragen St. Gallen / Appenzell; Urs Brugger, Leiter Fachstelle Generationen, Glarus; Ehrenpräsident Kaspar Zimmermann und Ehrenmitglied Trudi Güttinger. Es wurden verschiedenste Entschuldigungen bekannt gegeben, unter anderem jene von Gemeindeverantwortlichen aus Glarus und Glarus Nord.

Paul Aeblis Gedanken zum Prozess des Alterns und damit verbundenen Einschränkungen stiessen auf grosse Aufmerksamkeit. Man wolle älter werden, aber nicht alt sein. Dies zu leben, hat man zum grossen Teil in der eigenen Hand. Eckwerte wie Finanzielles, Familienstrukturen, Aktivitäten und strukturierter Alltag fanden Erwähnung.

Marianne Lienhard, Regierungsrätin, äusserte sich betont positiv zu den kreativen und interessanten Angeboten des glarnerischen Verbandes und zum willkommenen Mittun bei Vernehmlassungen zu Seniorenfragen. Dass die ältere Generation für die Gesellschaft einen ganz wertvollen Beitrag erbringe, fand Erwähnung. Da werde im Stillen viel Willkommenes geleistet.

Mathis Vögeli, Präsident der grossflächigen Gemeinde Glarus Süd, verdankte die Einladung. Kurz kam er auf den präsidialen Wechsel von Kaspar Zimmermann zu Paul Aebli und die damit verbundenen neuen Impulse zu reden. Er würdigte das vielfältige Angebot für die Mitglieder des Verbandes und versprach, eine Spende für den offerierten Zvieri, Catering durch Sibylle Ricklin, zu überweisen.

Die traktandierten Geschäfte konnten speditiv behandelt werden. Die elf angebotenen Anlässe fanden im präsidialen Bericht Erwähnung (Referate übers Tauchen und die Jagd, Führung durch den Kirchenschatz der katholischen Kirchgemeinde Glarus, Seniorenreise ins Elsass, Wanderung am Pfäffikersee, Ausflug ins Appenzellische, Stadtführung durch Chur, Referat über touristische Kostbarkeiten in der Südtürkei, musikalisches Verwöhnprogramm bei der Jahresschlussfeier).

Peter E. Züger präsentierte die Jahresrechnung, die echt erfreulich abschliesst. Zudem präsentierte er das Budget. Die revidierenden Anna Dürst und Jacques Luchsinger attestierten dem Finanzverantwortlichen eine sehr sorgsame und gewissenhafte Arbeit.

Neuwahlen in den Vorstand waren notwendig, weil die Molliserin Elsbeth Bäbler nach sieben und Peter E. Züger, Ennenda, nach zwei Amtsjahren ihren Rücktritt bekannt gegeben hatten. Ihre wertvolle Arbeit wurde gewürdigt und herzlich verdankt. Beide hatten entschieden, das ihnen zustehende Bargeschenk der Pro Senectute Glarus zukommen zu lassen. Mit dem Stadtglarner Peter Gemperle konnte eine Vakanz gefüllt werden, für den zweiten Sitz wird noch jemand gesucht.

Gar erfreulich war, dass sich die Mitgliederzahl deutlich erhöht hat, dem Verband gehören aktuell 315 Personen an.

Zum Schluss überbrachte Hans Joss freundnachbarliche Grüsse aus dem Bündnerland. Man wird am traditionell gemeinsamen Anlass den Landesplattenberg in Engi besuchen.

Karl Vögeli, Präsident des Zentralverbandes, zeigte auf, womit man sich auf der politischen Ebene beschäftige. Er erwähnte unter anderem die Reform der Ergänzungsleistungen, Heiratsstrafe bei AHV-Bezügern, neue Pflegefinanzierung, Referenzpreis für Medikamente, Eidgenössisches Gesundheitsgesetz, Wohnformen im Alter, Volksinitiative zur Antastbarkeit der Renten und gegen die Altersdiskriminierung. Glarus sei eine von 40 Sektionen, die zum gesamtschweizerischen Verband gehöre.

Und was in diesem Jahr angeboten ist, erfuhr man bei der Präsentation des neuen Jahresprogramms. Gäste werden der Geigenbauer Ruedi Isler und das einst in Ennenda wirkende Pfarrehepaar Claire und Alfred mit einem Referat über Albanien sein. Ausflüge sind in die Aareschlucht und an den Rotsee angeboten. Die Seniorenwoche wird am Gardasee stattfinden. Fritz Bolliger, Physiotherapeut, wird über sein bewegendes Leben als Blinder berichten.

Und mit der erneuten musikalischen Aufwartung der Jenson Jazzband endete die 32. Versammlung.