Die Schweizer Stiftung «Schweizer Jugend forscht» lädt talentierte Jugendliche und junge Erwachsene ein, ihr wissenschaftliches Potenzial auszuschöpfen. Wer sich im nationalen Wettbewerb für die Endrunde qualifiziert, ist schon sehr gut. Wer dort gewinnt, und erst noch mit dem Prädikat «hervorragend», der ist spitze. Damit haben es die jungen Glarner Schmed, Scheunemann und Golling also schriftlich: Sie sind spitze.
Wetter …
Das Glarner Gebirge setzt der IT-Infrastruktur Grenzen. Und hier fängt die interdisziplinäre Projektarbeit der beiden Informatik-Lehrlinge Nino Schmed aus Oberurnen (IT Kanton Glarus) und Niels Scheuenmann (IT Kunststoff Schwanden AG) aus Glarus an. Das Ziel: Eine möglichst exakte Wettervorhersage für den Kanton Glarus. Dazu vernetzten sie Wetterstationen im ganzen Glarnerland. Die Herausforderung dabei brauchte viel Hirnschmalz und Technik, denn es waren auch Wetterstationen zu vernetzen, die aufgrund ihrer Topografie keinen Internetzugang hatten. Die Arbeit der beiden überzeugte zunächst als Maturaarbeit, qualifizierte sich für den Wettbewerb «Schweizer Jugend forscht» und erhielt dort die bestmögliche Wertung (hervorragend). Ausserdem erhielten die beiden jungen Berufsleute einen Sonderpreis des Paul-Scherrer-Instituts.
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… und Sterne
Deep Sky Astrophotography – Wer sich nichts darunter vorstellen kann, fragt Christopher Golling. Auch der 18-jährige Näfelser erhielt in seiner Kategorie für sein Projekt das Prädikat hervorragend und einen Sonderpreis des Paul-Scherrer-Instituts. Golling entwickelte in der Sternwarte der Kantonsschule Glarus eine neue Kalibrationsmethode für Helligkeitsverläufe in Astrophotos. Diese ungewollten Verläufe können etwa von der Lichtverschmutzung oder dem Mond herrühren. Eine zweite Kamera nimmt zeitgleich zusätzliche Bilder auf, welche ein selbst geschriebenes Programm automatisch verarbeitet. Als Primus aller Maturanden qualifizierte sich Christopher Golling für das Finale von «Schweizer Jugend forscht», und wie seine beiden Glarner Kollegen schwang er obenaus. Laut Prüfexperte überzeuge seine Arbeit unter anderem durch die sorgfältige Herangehensweise und das Ideenreichtum. Christopher Golling studiert unterdessen Physik an der ETH Zürich.
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