Glarner Sportschützen gingen leer aus

Am Samstag fand in Utzenstorf der Schweizer Luftgewehrmannschaftsmeisterschaftsfinal statt. Die Sportschützen Glarnerland qualifizierten sich nach einer durchzogenen Saison nur knapp und gingen im Final schlussendlich leer aus.

 



Die Final-Mannschaft 07/08. vl.: André Eberhard
Die Final-Mannschaft 07/08. vl.: André Eberhard

Mit dem sechsten Rang hatten sich die Sportschützen Glarnerland mit der ersten Mannschaft in der Nationalliga A nicht gerade die beste Ausgangslage für den Meisterschaftsfinal geschaffen. Sie trafen nämlich in den zwei Vorrundenpartien auf die Region Thunersee und den Seriensieger Tafers 1.

Region Thunersee zu stark


Die Glarner Cracks kämpften in der ersten Begegnung mit den Nerven. Es lief nicht so, wie sie es sich gewünscht hätten. Die Nervosität war förmlich zu spüren. Auch die laufend durch den Speaker kommunizierten guten Resultate des Gegners waren für die Glarner nicht gerade hilfreich. Das junge Team aus Thun deklassierte die Glarner Truppe förmlich. Mit 1561 Punkten schossen die Berner ein sensationelles Resultat. Glarnerland 1 erzielte mit 1530 Ringen bereits das vierte Mal hintereinander (Qualifikationsrunden miteinbezogen) ein unterdurchschnittliches Resultat. Bei den Glarnern lief es fast durchs Band nicht optimal. André Eberhard (196 Punkte) und Ondrej Malinky (195) waren die Einzigen, die mit ihrer Leistung zufrieden sein durften. Andreas Stüssi (193), Milan Mach (192), Lars Kamm und Rolf Lehmann (beide 191), Roman Portmann (190) sowie Roger Bless (182) ärgerten sich über die verlorenen Punkte.

Teamgeist nochmals mobilisiert


Dass ein Sieg gegen Tafers 1 fast an das Unmögliche grenzt, wusste beinahe jeder. Der nun 20-fache Schweizermeister hatte in der Startrunde noch nicht aus dem Vollen geschöpft und so konnte mit einer Steigerung gerechnet werden. Umso schwieriger für die Glarner noch etwas zu bewirken. Trotzdem konnte man spüren, dass die Athleten aus dem Bergkanton die Hoffnung noch nicht aufgaben und verbissen bis zum bitteren Ende kämpften; wussten sie doch, dass es nach dieser Begegnung für sie Schluss sein könnte. Milan Mach begann mit 100 Punkten, ehe ihn ein Scheibendefekt stoppte und somit ein Traumresultat verhinderte. Das ganze Team hätte ihm diesen Erfolg gegönnt, hintersinnte er sich nach seinem Lapsus in der ersten Runde beinahe. Ondrej Malinky und André Eberhard (beide 197) waren erneut die Teamleader. Auch Lars Kamm (196) wollte sein Potenzial nochmals beweisen. Roman Portmann und Milan Mach (beide 193), Andreas Stüssi (192), Roger Bless und Rolf Lehmann (beide 191), blieben konstant beziehungsweise steigerten sich gegenüber der Startrunde. Mit 1550 Zählern lieferten die Sportschützen Glarnerland zum Saisonabschluss noch ein versöhnliches Resultat. Um den späteren Schweizermeister Tafers 1 (1569) zu bezwingen, hätten noch einige Zehner mehr geschossen werden müssen.

Diese Saison gab es keine Medaille


Mit zwei Niederlagen schied das Team von Martin Mächler bereits in der Vorrunde aus und musste sich mit dem sechsten Schlussrang begnügen. Nachdem in der Saison 2004/05 der Wiederaufstieg in die Nationalliga A gefeiert werden konnte und in den darauf folgenden Jahren jeweils der dritte Rang resultierte, mussten die Sportschützen Glarnerland dieses Jahr wieder einmal in den sauren Apfel beissen. In der nächsten Saison steuern sie wieder Edelmetall an, versicherten die trotz des Lapsus’ gut gelaunten Glarner Cracks.

Resultate:

Finalrunde:

Reg. Thunersee 1 – Glarnerland 1 1561:1530. Tafers 1 – Glarnerland 1 1569:1550.

Grosser Final: 1. Tafers 1 803.8 Zähler. 2. Reg. Thunersee 1 796.3. Kleiner Final: 3. Olten 801.5. 4. Gossau 799.5. 5. Cham. 6. Glarnerland 1.