Glarner Sportschützen wurden vor der Ziellinie abrupt gestoppt

Die Sportschützen Glarnerland zeigten eine tolle Teamleistung und unterlagen im Final der Kleinkaliber-Mannschaftsmeisterschaft an Domat-Ems.



Gute Miene zum bösen Spiel: hintere Reihe vlnr: Andreas Stüssi, Gina Landolt, Rolf Lehmann, Jürg Fischli, Tim Landolt, Marcel Feusi. Vordere Reihe vlnr: Mischa Armati, Ersatzschütze René Müller, André Eberhard.(Bild: zvg)
Gute Miene zum bösen Spiel: hintere Reihe vlnr: Andreas Stüssi, Gina Landolt, Rolf Lehmann, Jürg Fischli, Tim Landolt, Marcel Feusi. Vordere Reihe vlnr: Mischa Armati, Ersatzschütze René Müller, André Eberhard.(Bild: zvg)

Vergangenen Sonntag reisten die Sportschützen Glarnerland an den Kleinkaliber-Mannschaftsmeisterschafts-Aufstiegswettkampf nach Schwadernau – mit dem Ziel, den Aufstieg in die Nationalliga A zu realisieren. Der Auftakt gelang den Glarnern sehr gut, obwohl sie gegen das NLA-Team Gossau unterlagen. Die St. Galler deklassierten die Glarner mit 1649,9:1638,9 Punkten. Geschossen wurde auf Zehntelwertung. Beide Teams traten gleichzeitig in voller Mannschaftsstärke gegeneinander an.  

Auf Augenhöhe mit der NLA

Trotz der Niederlage konnten die Glarner zufrieden sein, denn mit diesem Ergebnis befanden sie sich auf Augenhöhe mit der gesamten NLA. Allen voran glänzte einmal mehr der Glarner Teamleader Tim Landolt. Der Näfelser brillierte mit 208,3 Zählern. Auch Jürg Fischli starte zu seinem Höhenflug (208,1). Gina Landolt (205,5), Rolf Lehmann (204,1), Mischa Armati (204,0), Andreas Stüssi (203,2), Marcel Feusi (203,1) und André Eberhard (202,6) standen mit gemischten Gefühlen auf. Landolt, Lehmann und Armati eher mit positiven, während der Rest noch nicht in Fahrt gekommen war. «Jetzt oder nie» war das Motto für die Runde gegen Rubigen. So kam es, dass die Glarner mit 1631,0:1612,2 Punkten gegen Rubigen klar die Überhand behielten. Dieses Mal wechselte die Führung innerhalb der Familie. Gina Landolt übertrumpfte ihren Bruder gar mit 208,8 Ringen. Aber auch seine 206,9 Punkte konnten sich durchaus sehen lassen. Ebenfalls steigerte sich Andreas Stüssi (205,2). Mischa Armati (204,9), Jürg Fischli (202,9), Rolf Lehmann (202,1), André Eberhard (201,0) und Marcel Feusi (199,2) totalisierten den Rest.   

Nuller von Lehmann

Nun mussten die Glarner auf den Ausgang des Duells Gossau gegen Rubigen abwarten. Erwartungsgemäss siegten die St. Galler und so standen auch die Glarner im Final. Dort trafen sie auf den Sieger aus der zweiten Gruppe – Domat-Ems. Die Glarner waren parat, um den NLA-Platz der Bündner zu erben. Die Glarner starteten fulminant und gingen sofort in Führung. Beim fünften Schuss übernahmen die Bündner erstmals die Führung und zogen um 0,3 Punkte an den Glarnern vorbei. Ein Schuss später bauten sie den Vorsprung auf 0,9 Zähler aus, ehe das Unheil für die Glarner begann. Der siebte Schuss, oder eben «Nicht-Schuss» von Rolf Lehmann brach den Glarnern das Genick. Als er abdrückte, klickte der Schlagbolzen nur. Der Schuss löste sich nicht. Der Südglarner versuchte dasselbe nochmals zwei weitere Male. Nachdem dies auch nicht fruchtete, lud er eine neue Patrone und ging wieder in den Anschlag. Doch noch bevor er abdrücken konnte, ertönte nach 30 Sekunden das Stoppzeichen. Aufgrund eines fragwürdigen Juryentscheides wurde ihm ein Nuller eingefügt. Damit waren die Aufstiegsträume geplatzt. Da nützten auch die weltmeisterlichen 104,1 Punkte von Jürg Fischli nichts mehr. 7,5 Ringe fehlten den Glarnern zum Schluss – eine eigentlich machbare Aufgabe. Die Enttäuschung war riesig, obwohl der grosse Teil der Mannschaft, inklusive des Pechvogels, eine tolle Leistung zeigten. Gossau und Domat-Ems verbleiben in der Nationalliga A. Büren-Oberdorf sicherte sich den Schweizermeistertitel.