Glarner Taktik brachte Schweizermeisterschaftssilber

Nach dem letztjährigen Meisterschaftssilber holten sich die Sportschützen Glarnerland am Final der Schweizer Luftgewehrmannschaftsmeisterschaft einen weiteren zweiten Platz.



Die Glarner Silbermedaillengewinner: vlnr: Lars Kamm
Die Glarner Silbermedaillengewinner: vlnr: Lars Kamm

Vor einem Jahr glaubte die Glarner Delegation, dass sie eine Sensation schafften, die nicht so schnell eine Wiederholung erfährt. Niemand hätte eine Wette abgeschlossen, dass die Glarner Athleten auch dieses Jahr als Vizeschweizermeister ins Glarnerland zurückkehren würden. Am vergangenen Samstag fand in Stans der Schweizer Luftgewehrmannschaftsmeisterschaftsfinal statt. Als haushoher Favorit ging einmal mehr das Team aus Tafers an den Start. Aber auch die Region Thunersee wie auch Olten galten als Podestanwärter.

Gute Glarner Vorrunden

In der ersten Runde trafen die Glarner auf die Mannschaft aus Gossau. Die St. Galler traten mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft an. Die Teamleader Bürge und Brühlmann fehlten, was sich auch im Resultat widerspiegelte. Sie unterlangen Glarnerland 1 mit 1506:1543 Punkten. Die „Glarner“-Tschechen starteten gut in den Wettkampf. Milan Mach und Ondrej Malinky erzielten gute 197 und 196 Zähler. Auch Lars Kamm und André Eberhard (beide 195) konnten mit dem Start zufrieden sein. Roman Portmann (191), Rolf Lehmann und Andreas Stüssi (beide 190) sowie Andrea Stüssi (189) bekundeten noch etwas Mühe. Nach dem so wichtigen Sieg mussten die Glarner Sportschützen bereits gegen das favorisierte Team aus der Region Thunersee antreten. Die Berner zeigten noch nicht ihr ganzes Können. Sie unterlagen mit 1544:1547 Punkten. Ondrej Malinky kam immer besser in Fahrt. Mit 198 Punkten führte er das Team zum Sieg. Auch Rolf Lehmann hatte den Dreh raus und schoss tolle 197 Ringe. Milan Mach und Roman Portmann (beide 194), Andrea Stüssi und André Eberhard (beide 193) und Lars Kamm (192) zeigten durchschnittliche Leistungen. Andreas Stüssi erlitt mit 186 Punkten einen totalen Einbruch, doch das änderte an der Halbfinalqualifikation nichts.

Teamarbeit funktionierte

Die Halbfinalqualifikation schaffte das Team um Martin Mächler nur wegen der tadellosen Teamarbeit. Auch im Halbfinal gegen Wettingen ging es im selben Stil weiter, denn nun war André Eberhard an der Reihe, dem die Nerven einen Strich durch die Rechnung machten. Mit 183 Punkten zeigte er eine miserable Runde. Ondrej Malinky (196), Milan Mach und Roman Portmann (beide 193), Rolf Lehmann (192), Lars Kamm und Andreas Stüssi (beide 191) sowie Andrea Stüssi (190) korrigierten den Fehltritt von Eberhard. Mit 1529 Punkten gewannen die Glarner mit nur 5 Punkten Differenz gegen die Aargauer.

Schwache Finalvorstellung

Im kommandierten Final um den Schweizermeistertitel trafen die Glarner auf die Sensler aus Tafers. Dort wurden sie in den ersten paar Finalschüssen vom mehrfachen Schweizermeister regelrecht vorgeführt. Bei Finalhälfte fingen sich die Glarner und versuchten das Blatt noch zu wenden. Doch der Vorsprung der Westschweizer war bereits zu gross. So gewann Tafers zum 22. Mal den Schweizermeistertitel in der Luftgewehrmannschaftsmeisterschaft. Der dritte Rang sicherte sich die Region Thunersee vor Wettingen.

Resultate:
NLA Final:

1. Runde: Glarnerland 1 – Gossau 1543:1506. Olten – Wettingen 1538:1545.
2. Runde: Tafers 1 – Olten 1573:1546. Reg. Thunersee 1 – Glarnerland 1544:1547.
3. Runde: Gossau – Reg. Thunersee 1 1490:1543. Tafers 1 – Wettingen 1574:1531.
Halbfinals: Tafers 1 – Reg. Thunersee 1572:1560. Glarnerland – Wettingen 1 1529:1524.

Kleiner Final: Reg. Thunersee – Wettingen 813.7:799.9.

Grosser Final: Glarnerland 1 – Tafers 1 788.8:809.2.

1. Tafers 1. 2. Glarnerland 1. 3. Reg. Thunersee. 4. Wettingen. 5. Olten. 6. Gossau.