Nach seinem ersten Präsidialjahr durfte Philippe Haller um 20.00 Uhr die 73. HV eröffnen. Die zwölf Traktanden auf der Liste waren nach gut zwei Stunden besprochen. Die Versammlung wählte einstimmig den Vorstand wieder, genehmigte die Jahresrechnung und das Protokoll der letzten Hauptversammlung. Das Budget für das nächste Jahr wurde ebenfalls abgenommen. Die Stimmberechtigen nahmen Michael Knobel und Cédric Landolt als neue Aktivmitglieder in den Verein auf. André Hauser, Technischer Leiter, verteilte das geplante Repertoire und zeichnete die Tambouren mit der grössten Probeanwesenheit aus.
Bewegtes 2010
Den Jahresberichten des Präsidenten, des musikalischen Leiters und des Jungtambourenleiters war deutlich zu entnehmen, dass der Verein im letzten Jahr sehr aktiv war. Das erste Mal seit 20 Jahren trat der Verein wieder am alle vier Jahre stattfindenden Eidgenössischen Tambourenfest in der höchsten Gruppenkategorie an und darf sich nun offiziell zu den besten Tambourenvereinen schweizweit zählen. In Kreuzlingen, am Ostschweizerischen Jungtambourenfest, hatten die Näfelser sogar in mehreren Kategorien die Favoritenrolle inne, deren Erwartungsdruck sie einwandfrei standhielten: Sieg in der Höchstkategorie der Gruppen und in den beiden Einzelkategorien U20 bzw. U16. Und sogar noch mehr: Sie überraschten in den Kategorien, in denen man sich nicht so viel zugetraut hätte. Das Potenzial der Jungmannschaft verspricht viel für die Zukunft.
Nebst den Wettspiel-Einsätzen traten die Glarner Tambouren auch mehrmals mit dem Konzert- und Show-Programm vor Laien-Publikum auf. So begeisterten sie an der Generalversammlung der Raiffeisenbank Näfels die Zuschauer. Musikalischer Höhepunkt war zweifellos das Engagement am renommierten Hirschengraben-Konzert in Zürich, zu dem jeweils nur die besten Schweizer Tambourenvereine und die RS-Tambouren eingeladen werden. Die alljährlichen Auftritte an der Näfelser Fahrt und am Zürcher Sechseläuten sowie elf weitere, zum Teil kleinere Auftritte runden den Reigen der öffentlichen Darbietungen 2010 ab.
Auch vereinsintern war eine Menge in Bewegung. Präsident Philippe Haller wünscht sich für das folgende Jahr sogar etwas Entlastung. Der Vorstand und die vier Kommissionen haben selten zuvor so viele Projekte bearbeitet wie letztes Jahr. Er suchte intensiv und erfolgreich neue Probelokalitäten. Ausserdem entschied man auf den alljährlichen Auftritt am Fasnachtsumzug in Näfels zu verzichten und stattdessen das Vereinsjahr mit einem Silvestertrommeln ausklingen zu lassen. Die Premiere ist ausserordentlich gut geglückt und verspricht tolle Fortsetzungen.
Bedauerlicherweise musste der GTV Näfels im 2010 zwei Todesfälle von Vereinsmitgliedern verzeichnen. Ehrenpräsident Sepp Hauser-Klein, der dem Verein 29 Jahre als Präsident vorstand, ist verstorben. Mit einem kleinen Ständchen an der Gedenkfeier in Mollis durften die Tambouren sein Lebenswerk ehren. Auch mussten die Tambouren dem Tode des langjährigen Fähnrichs, Werner Knobel, gedenken.
2011 Aufwärtstrend aufrechterhalten
Die Kollegialität untereinander und die Jugendförderung sollen weiterhin oberste Priorität im Vereinsleben haben. Nach dem definitiven Umzug ins neue Probelokal wird sich die Vereinsspitze schon bald dem nächsten grösseren Projekt widmen: der Beschaffung von Holztrommeln.
Nachdem der offizielle Teil der HV für beendet erklärt wurde, ging der Abend mit Speis und Trank weiter. Für den traditionellen Ausklang sorgte das von Kassiererin Therèse Landolt organisierte Lotto. Wie jedes Jahr konnte man als Hauptreis einen prallvollen Früchtekorb gewinnen.
