«Glarner Tourismus»

An der Sitzung vom Dienstag behandelte der Regierungsrat das Postulat «Glarner Tourismus» der SP-Landratsfraktion. Aufgrund eingehender Beratung beantragt er dem Landrat, das Postulat zu überweisen. Der Vorstoss fordert die Erarbeitung einer gemeinsam entwickelten und kantonsweit geltenden Tourismus-Strategie, welche insbesondere die kantonale Vermarktung sicherstellt und dem Kanton eine aktive Führung im Tourismus-Marketing zuweist.



Die SP-Landratsfraktion hat ein Postulat «Glarner Tourismus» eingereicht.
Die SP-Landratsfraktion hat ein Postulat «Glarner Tourismus» eingereicht.

Das Postulat rennt mit seinen Anliegen offene Türen ein. Aus folgenden Gründen ist es ideal, strategische Überlegungen zur Tourismusförderung anzustellen:

- Ende 2011 läuft die erste Vier-Jahresperiode gemäss Tourismusentwicklungsgesetz (TEG) ab. Ein Leistungsnachweis 2008 bis 2011 soll Rechenschaft darüber ablegen, ob die gesteckten Ziele zur Tourismusförderung erreicht werden konnten.

- Mit dieser Evaluation ist dem Landrat im Herbst 2011 ein neuer Finanzierungsantrag für die nächste Vier-Jahresperiode zu unterbreiten.

- Die Gemeinden organisieren und positionieren sich im Tourismus neu. Um von Anfang an ein koordiniertes Vorgehen sicherzustellen, ist es unabdingbar, strategische Themen gemeindeübergreifend zu diskutieren und zu entscheiden.

Der Kanton ist gewillt, eine Führungsrolle zu übernehmen. Die Evaluation 2008 bis 2011 ist abgeschlossen und eine Tourismusstrategie auszuarbeiten. Danach können der Finanzbedarf für die nächste Vier-Jahres-Periode beziffert und allenfalls Anpassungen des TEG beantragt werden. Der Landrat soll im November 2011 darüber entscheiden können.

Die geforderte Einbindung des Beirats zur Entwicklung des Tourismus, der Gemeindebehörden und der touristischen Leistungsträger ist sichergestellt. Im März 2011 hat der Beirat einen ersten Entwurf der Tourismusstrategie beraten. Dieser wurde mit den Gemeinden im Mai 2011 diskutiert und angepasst. Im August 2011 werden die Vorschläge unter Führung der Gemeindebehörden an je einem Workshop in den drei Gemeinden mit den touristischen Leistungsträgern diskutiert, ergänzt und das Zusammenwirken (Gemeinden, Kanton, Leistungsträger) konkretisiert. Die Strategie wird im September bereinigt und anschliessend Regierung und Landrat unterbreitet. Die materiellen Anliegen der Postulantin (kantonale Vermarktung, einheitliche Dachmarke) werden in die Vorlage einfliessen.