Wenn sich die Indoorsaison dem Ende neigt, sind die Titelwettkämpfe der Gruppen- und Verbandsmeisterschaft in Griffnähe. Am Samstag und Sonntag kämpften die Luftgewehrschützen in Bern um Schweizer-Meisterschafts-Ehren auf die Kurzdistanz. Die Glarner Sportschützen reisten mit zwei Elite- und einer Jugendgruppe in die Hauptstadt der Schweiz.
Erwartungen erfüllt
Lang sah es bei der Elite so aus, als würde sich das Szenario des Vorjahrs wiederholen. Da klassierte sich nämlich Glarnerland 1 mit nur einem Punkt Rückstand auf das Podest im 5. Rang. Rolf Lehmann begann fulminant, ehe er Punkte einbüsste. Mit 387 Punkten gelang ihm jedoch ein gutes Resultat. Andreas Stüssi überzeugte mit 389 Ringen. André Eberhard (387) sowie Peter Diethelm (386) konnten die fehlenden Punkte zum Podest nicht wettmachen und fielen auf den 9. Schlussrang zurück. Mit 1549 Punkten fehlten sechs Zähler für die Bronzemedaille. Glarnerland 2 mit Jürg Fischli (376), dem Junior Michael Stapfer (374), René Müller (373) und Martin Tremp (363) klassierten sich mit 1486 Ringen auf dem 56. Rang. Pfäffikon musste sich mit dem letzten Rang zufriedengeben. Die Jugendgruppe der Glarner Sportschützen machte bereits in den Heimrunden auf sich aufmerksam. Die drei Jungen, die ein 20-Schuss-Programm absolvieren mussten, konnten mit berechtigten Medaillenhoffnungen anreisen. Diese setzten sie dann bravourös in Tatsachen um. Mit 562 Punkten klassierten sie sich punktgleich mit der zweitplatzierten Gruppe Thörishaus 2 auf dem 3. Schlussrang. Patrick Hunold (191), Philipp Landolt (188) und Julian Bellwald (183) zeigten Nervenstärke und konnten sich über diesen sensationellen Podestrang freuen.
Anspannung pur
Am Sonntag wurde der Schweizer Verbandsmatchfinal der Junioren und Elite ausgetragen. Für den Unterverband Linth starteten Patrick Hunold aus Mollis sowie Renate Peters (FSG Altendorf) in der ersten Ablösung. Patrick Hunold (568) sowie Renate Peters, welche mit 565 Punkten persönlicher Rekord schoss, erfüllten ihre Aufgabe gut. Sabrina Fuchs aus Pfäffikon und der für Glarnerland schiessende Matthias Willi kämpften mit den Nerven. Beiden misslang der Wettkampf. Schliesslich konnten sie sich 550 und 542 Punkte gutschreiben lassen. Daraus resultierte der 12. Schlussrang. Besser erging es den Eliteschützen. Mit denselben vier Schützen wie am Vortag, versuchte man sich auf ein Neues. Ob der Erfolg daran gelegen hat, dass das Samstagsprogramm schnell verdrängt wurde, oder ob die angeregten Gespräche dazu führten, lässt sich streiten. Jedenfalls legten André Eberhard mit 590 und Peter Diethelm mit 580 Punkten vor. Nach diesen zwei Schützen belegte Linth den 1. Rang. Nun waren Andreas Stüssi und Rolf Lehmann gefordert. Vor allem war nun ihre Nervenstärke gefragt, wussten sie doch von der guten Vorlag ihrer Kollegen. Rolf Lehmann hatte zu Beginn den grössten Kampf mit sich selbst, fing sich dann aber souverän auf und beendete den Wettkampf mit 577 Ringen. Zwischenzeitlich war Linth einige Ränge zurückgefallen. Mit der guten Schlussleistung durch Lehmann waren sie jedoch wieder auf Podest-Kurs zurückgekehrt. Die ganze Last lag zum Schluss auf den Schultern von Stüssi. Der Linthaler beendete den Wettkampf mit sehr guten 587 Zählern. Das Warten begann, da der Unterverband Ostschweiz sehr nahe an Linth dran war. Es ging um Zehntel. Bern fiel aufgrund eines Fehlschusses des ehemaligen Internationalen Daniel Burger vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Somit war der Weg für den Vize-Schweizer-Meistertitel für Linth geebnet. Linth gewann hinter Fribourg Silber. Die Ostschweizer klassierten sich auf dem 3. Rang.
