Glarnermeistertitel gehen nach Bilten und Näfels

Das Glarnerland hat zwei neue Luftgewehr-Glarnermeister. Corinne Jöhl beim Nachwuchs und Tim Landolt bei der Elite kürten sich als Glarnermeister 2022.



Elite Podest: Hinten vlnr: André Eberhard, Tim Landolt und René Müller. Nachwuchs Podest: Vorne vlnr: Silas Trachsler, Corinne Jöhl und Michelle Jacober (Bild: zvf)
Elite Podest: Hinten vlnr: André Eberhard, Tim Landolt und René Müller. Nachwuchs Podest: Vorne vlnr: Silas Trachsler, Corinne Jöhl und Michelle Jacober (Bild: zvf)

Unmittelbar nach der Lockerung der Coronamassnahmen konnten die Glarner Matchschützen den ersten Wettkampf ohne Einschränkungen durchführen. Zum Anmeldezeitpunkt herrschte noch Zertifikatspflicht, weshalb die Teilnehmerzahl bei der Elite noch nicht dem Stand der letzten Jahre entsprach. Umso erfreulicher war das Bild im Nachwuchssektor.  

Bescheidenes Niveau

Die Elite kämpfte im 60-Schuss-Vorprogramm auf bescheidenem Niveau. Einzig Tim Landolt und Mischa Armati konnten mit 615,9 und 610,2 Punkten ihr Können abrufen. André Eberhard (603,4), Rolf Lehmann (600,7), René Müller (598,4), Melanie Ricci (597,4), Marcel Feusi (578,6) und Gianni Albert (520,7) zeigten zu wenig. Für den Final qualifizierten sich die je sechs besten Elite- und Nachwuchsschützen. Aufgrund des Finalverzichts von Mischa Armati durfte auch Marcel Feusi am kommandierten Final mittun.

Ein halber Punkt Differenz

René Müller startete fulminant und übernahm bei der Elite das Zepter. Für Marcel Feusi war der Final als erster zu Ende. Ihm folgte Rolf Lehmann, welcher sich mit zwei schlechten Schüssen aus dem Rennen schoss. Melanie Ricci war die nächste, die Tim Landolt, André Eberhard und René Müller nicht Paroli bieten konnte. Je länger der Wettkampf dauerte, desto näher rückten die vorderen Ränge zusammen. Letzterer konnte sein Startfeuerwerk nicht über die ganze Distanz halten und schied als Dritter mit 221,8 Ringen aus. Vor den letzten beiden Schüssen lag der führende Tim Landolt mit 0,4 Punkten vor André Eberhard in Front. Beim 23. Schuss baute der Näfelser gegenüber dem Mitlödner die Miniführung um einen Zehntel aus (9,4:9,3). Der entscheidende letzte Schuss gab Landolt zuerst ab (9,6), ehe Eberhard mit der gleichen Wertung nachzog und seinen Titel nicht verteidigen konnte.

Genetisch bedingt zum Titel

Jürg Fischli schickte eine beachtliche Anzahl an Nachwuchsschützen an den Start. Diese kämpften bereits auf einem ordentlichen Niveau um die sechs Startplätze im Final. Corinne Jöhl, welche aus einer Schützenfamilie stammt, absolvierte das Vorprogramm mit 596,5 Ringen am treffsichersten. Mit acht Punkten Rückstand folgte ihr Charlotte Freund vor Lio Wickihalder (582,2), Fadri Fäh (579,9), Silas Trachsler (562,9), Michelle Jakober (557,9) und Leonie Meier (536,6). Im Final schieden mit Charlotte Freund und Lio Wickihalder zwei Titelanwärter erstaunlich früh aus. Auch Fadri Fäh verpasste mit dem vierten Rang das Podest, wenn auch nur knapp. Mit Michelle Jacober, Silas Trachsler und Corinne Jöhl standen somit die Medaillengewinner bereits fest. Letztere überliess nichts dem Zufall und wies Silas Trachsler mit 233,8:226,8 Punkten auf den zweiten Rang. Michelle Jacober verabschiedete sich bereits zwei Schüsse zuvor mit 206,2 Ringen mit der Bronzemedaille.   

Rangliste Elite:

1. Tim Landolt Näfels, 242,2 (615,9), 2. André Eberhard Mitlödi, 241,7 (603,4), 3. René Müller Näfels, 221,8 (598,4), 4. Melanie Ricci Netstal, 193,7 (597,4), 5. Rolf Lehmann Schwanden, 173,9 (600,7), 6. Marcel Feusi Mollis, 151,9 (578,6). Ferner: 7. Mischa Armati Linthal, 610,2 (Finalverzicht), 8. Gianni Albert Niederurnen, 520,7.

Rangliste Nachwuchs:

1. Corinne Jöhl Bilten, 233,8 (596,5), 2. Silas Trachsler Schwändi, 226,8 (562,9), 3. Michelle Jacober Netstal, 206,2 (557,9), 4. Fadri Fäh Amden, 185,7 (579,9), 5. Lio Wickihalder Mitlödi, 166,2 (582,2), 6. Charlotte Freund Glarus, 144,7 (588,5). Ferner: 7. Leonie Meier Filzbach, 536,6.