glarnersteg – begleitet leben und arbeiten

Die Trägerschaft des «glarnersteg» war bis Ende Juni die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus. Susanne Zobrist-Trümpy äussert sich als Präsidentin zu Betrieblichem.



Wohngruppe Schwanden.
Wohngruppe Schwanden.

Bekanntlich entschied sich die regierungsrätliche Baukommission für das Mühleareal in Schwanden, damit dort ein Neu- und Umbau entstehen kann. Architekt Jacques Hauser aus Glarus, er ist auch Mitglied des Stiftungsrates, hatte den Auftrag, mit weiteren involvierten Instanzen das Wettbewerbsprogramm nach den gesetzlichen Vorgaben zu erstellen. Die Stiftung «glarnersteg» erwarb im Juli des vergangenen Jahres die Liegenschaft «Mühleareal» von der Firma Kindlimann & Co. Die Architekten Th. Aschwanden und D. Schürer aus Zürich gewannen mit ihrem Projekt aus einer Reihe von 31 Architekturbüros mit 23 Projektvorschlägen. Die Jurierung fand im Februar dieses Jahres statt. Das Wohnheim wird in Schwanden bleiben, Tagesstätten, Verwaltung und Therapieräume werden im erworbenen Areal angesiedelt.

Susanne Zobrist würdigte das Engagement der Mitarbeitenden und des Stiftungsrates in gar umsichtiger und einfühlender Art. Pfarrerin Andrea Rhyner-Funk umschreibt ihre Arbeit; Gesamtleiter Franz Horat befasst sich unter anderem mit Akzeptanz und Wertschätzung, das Mittragen zahlreicher Spenderinnen und Spender, Vereine, Gruppen und Firmen. Er weiss, dass die Mitmenschen mit Behinderungen wertvolle und willkommene Arbeiten erfüllen. Dem Jahresmotte «Wir arbeiten vernetzt» konnte nachgelebt werden. Daniela Theiler schildert in spannender und erfüllender Art das Erleben und Erfahren in der Tagesstätte, Eigenständigkeit, Selbstverantwortung und persönliche Leistung nehmen in diesem Ausführen einen zentralen Raum ein. Erfreulich viele Firmen, Vereine, Altersheime, Ladenbesitzer und weitere Kreise sorgen dafür, dass ganz verschiedene, oft fordernde Arbeiten in den Werkstätten Luchsingen und Hätzingen, in der Wäscherei und andernorts entgegengenommen und erledigt werden können.

Mit Wohnformen und zahlreichen Erlebnissen befassen sich Peter Fischer und Bernadette Steiner. Vorgestellt wird das Projekt im Mühleareal Schwanden. An die Kosten von 16 Millionen Franken beteiligt sich der Kanton mit 51 Prozent, den Rest finanziert die Glarner Stiftung für Menschen mit Behinderungen – eben der glarnersteg. Gar zahlreiche Dienstjubiläen zeigen, dass die Zusammensetzung des Personals in den Wohngruppen, den Werkstätten, der Tagesstätte und anderswo recht stabil ist, sind doch viele zwischen zehn und 30 Jahren tätig. Mit viel Zahlenmaterial zu Einkünften und Ausgaben, zahlreichen fotografischen Impressionen und dem Verzeichnis zur Gesamtleitung und den Bereichen Wohnen, dies in sieben in Glarus und Glarus Süd verteilten Wohngruppen und Arbeit, schliesst der sehr ansprechend gestaltete Jahresbericht.