Beschäftigungen sind in Luchsingen (Montagewerkstatt und Wäscherei), Hätzingen (Textilwerkstatt und Küche) und Schwanden (Restaurant Müli, Wäscherei, Tagesstätte) angeboten. Betriebsunterhalt, Restaurant und Verwaltung befinden sich in der «Müli» Schwanden. Im glarnersteg sind zudem verschiedene Ausbildungsplätze für angehende Berufsleute angeboten.
Kürzlich erschien der Jahresbericht fürs vergangene Jahr. Er gewährt in unaufdringlicher, sachlicher Art Einblick ins breit gefächerte Betätigungsfeld samt Erfüllen verschiedenster, oft stark fordernder Aufgaben.
Es ergaben sich verschiedene personelle Änderungen. Franz Horat hat nach drei Jahrzehnten die Leitung altershalber an Werner Betschart übertragen. Gabriel Leuzinger und Gertrud Hüsken gehörten dem Stiftungsrat an; Gabriel Leuzinger seit April 1996 und Gertrud Hüsken seit Juli 2000. Ihnen wird mit viel Anerkennung gedankt. Die Nachfolge übernahmen Dr. med. André Rotzer, ehemals Chefarzt der Chirurgie unseres Kantonsspitals, Vorstandsmitglied in der Glarner Gemeinnützigen und Präsident des Swiss Surgical Teams und Beatrice Lienhard. Sie war unter anderem während mehr als drei Jahrzehnten im Versicherungswesen tätig und ist nebenamtliches Mitglied der KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde). Sie werden von Victoria Romeo Martin Hefti, Präsidentin des Stiftungsrates und Verantwortliche des Ressorts Recht, herzlich begrüsst. Diesem Gremium gehören aktuell an: Daniel Mann, Vizepräsident, Ressort Finanzen; Jacques Hauser, Bau; Karin Werner Zentner, Kommunikation; Iris Schweizer Karrer, Qualität und Bildung und neu Beatrice Lienhard, Versicherungen und André Rotzer, Gesundheit.
Mit ihrem Jahresbericht weist die Präsidentin auf die im Jahre 2018 beschlossene und ausdefinierte Strategieentwicklung mit folgenden Schwerpunkt fürs vergangene Jahr hin: Vorbereitung der Nachfolge in der Geschäftsleitung, Vorbereitung der Nachfolge im Stiftungsrat und Schaffung einer organisationsübergreifenden Kommunikation und Verbesserung der administrativen Aufgaben.
Werner Betschart aus Wollerau hat sein Amt als Geschäftsführer per 1. Mai dieses Jahres übernommen. Verdienste und vorherige Tätigkeiten finden in verdient anerkennender Form Erwähnung. Im Stiftungsrat wurde die Einführung des Administrations- und Klienteninformationssystems «lobos» nach eingehender Prüfung beschlossen.
Stark fordernd ist die Corona-Zeit, der hohe und umsichtige Einsatz des Personals wird umfassend verdankt.
Verabschiedet wird Brigitte Imfeld, die sich als Bereichsleiterin der Tagesstätte sehr verdient gemacht hat. Ihr wird herzlich gedankt. Ihre Nachfolgerin ist Helene Schneider.
Die beharrliche, umsichtige und kompetente Arbeit von Gesamtleiter Franz Horat findet umfassende, verdiente Erwähnung.
Und Franz Horat hätte so viel zu erwähnen, bevor er sich in den verdienten Ruhestand begibt. Er erwähnt die Arbeit des Personals, die umfassend gut, von Geduld, Kompetenz und Wertschätzung gegenüber den Klienten ist. Das hat ihn spürbar beeindruckt und erfüllt, hat viele positive Erlebnisse und Begegnungen beschert. Er befasst sich mit der gelebten Umsetzung des Mottos 2019: «Qualität geht uns alle an». Zugenommen hat die schriftliche Administration. Einiges hat er als beschwerlich erlebt. Er dankt ganz vielen Personen, Amtsstellen, dem Stiftungsrat, den Institutionen und Angestellten und Angehörigen. Und in diesen riesigen Dank schliesst er auch alle ein, die den glarnersteg finanziell unterstützen.
Werner Betschart, der neue Geschäftsführer stellt sich kurz vor und äussert sich unter anderem zur Unternehmenskultur, zu Kommunikation und Dialogbereitschaft und die sorgsam vorbereitete «Geschäftsübergabe» durch Franz Horat.
Jubiläen betreffen Mitarbeitende, Bewohnerinnen und Bewohner in Wohngruppen und Werkstätten. Sie umfassen 15 bis 40 Jahre. Eine kurze Würdigung betrifft eine Bewohnerin, die seit 1987 im glarnersteg weilte. Berichtet wird zudem über Dienstjubiläen und Ausbildungsabschlüsse in den Bereichen, Sozialpädagogik, Gesundheit, Koch, Betreuung, Assistent Gesundheit und Soziales und Sozialbegleiterin.
Dass erfreulich viele Kunden Aufträge an die Werkstätte in Luchsingen, die Wäschereien am gleichen Ort und in Schwanden und die Werkstatt in Hätzingen vergeben, ist mit einigen Fotos und den Namen samt Standort der beinahe 130 Auftraggeber dokumentiert.
Und wer sich gerne ins Restaurant «müli» begeben will – es ist auch die Öffentlichkeit herzlich in den dritten Stock des Werkgebäudes im Mühleareal 19 eingeladen – wird von den 16 Mitbeschäftigten aufmerksam bedient, zudem ist die Aussicht schon fast einzigartig. Service und Küche arbeiten seit vier Jahren zusammen.
Recht viel Raum beansprucht das Finanzielle. Da ist – ohne auf Einzelheiten einzugehen – unter anderem von Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen, kurz- und langfristigen Anteilen. Liegenschaften, Vollzeitstellen, überbauten Grundstücken, Bilanz und Erfolgsrechnung die Rede.
Selbst gefertigte Produkte gelangen in verschiedenen Geschäften im Kanton und im Verkaufsladen in Hätzingen und dem mülibogä in Schwanden in den Verkauf.
Einige Kennzahlen per Ende Dezember des vergangenen Jahres betreffen 82 Mitarbeitende in den Werkstätten (Auslastung 95%), 65 Bewohnerinnen und Bewohner (Auslastung 92%), 52 Teilnehmende Tagesstruktur; Tagesstätte / Wohnen (Auslastung 102%), 140 Angestellte (gleich 91 Vollzeitstellen und 12 Lernende, Praktikanten und Zivildienstleistende).
Der Jahresbericht ergibt sehr lesenswerte Einblicke in den glarnersteg.