Die Präsidentin befasst sich wie so viele auch, mit der alle belastenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen, oft unerwarteten, komplexen Herausforderungen. Das Virus breitete sich ab Februar 2020 in Europa rasant aus. Damals begann Werner Betschart, der von Franz Horat eingeführt wurde. Er übernahm per 1. März die Geschäftsführung. Helene Schneider, neue Bereichsleiterin der Tagesstätte, nahm ihre Arbeit im gleichen Zeitraum auf. Im Wohn- und Arbeitsbereich war die Gefährdung wegen Corona für alle immens. Neue Tagesabläufe, die Schliessung des Restaurants und der Werkstätten, neue Organisation des Personals waren die Folgen. Bei vielen Betroffenen ergaben sich Unsicherheiten, Spannungen und Unzufriedenheiten. Bezüglich Führungsaufgaben waren die Differenzen derart, dass sich der Stiftungsrat per Ende November zur Trennung von Werner Betschart entschied.
Eine Bewohnerin der Wohngruppe Wiese verschied leider an den Folgen von Corona. Die Pandemie-Situation ist noch nicht überstanden. Glücklicherweise war man im glarnersteg nicht so intensiv betroffen, wie es andernorts der Fall war. Die Präsidentin berichtet über den finanziellen Mehraufwand von rund 375 000 Franken und einen Minderertrag von 310 000 Franken. Sie begründet, weshalb es zu diesen Beträgen kam. Unter anderem war die Aufnahme neuer Bewohnerinnen und Bewohner und neuer Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Tagesstätten nicht möglich. Vakante Plätze konnten erst ab Juli 2020 zum Teil wiederbesetzt werden. Es gab Covid-bedingte Ausfälle von Mitarbeitenden, Ertragseinbussen in den Bereichen Restaurant und Wäscherei und Beitragskürzungen des Kantons. Der bedauerliche Verlust in der Jahresrechnung macht etwas mehr als 835 670 Franken aus. Für den Stiftungsrat war es erfreulich und willkommen, dass der Kanton zusicherte, die pandemiebedingten Mehrkosten zu übernehmen. Wegen der möglichen Übernahme von Ertragsausfällen ist man mit dem Kanton in Kontakt. Der Entscheid liegt beim Landrat, eventuell bei der Landgemeinde.
Das Personal hat sich in dieser Zeit bemerkenswert stark engagiert. Ein verdienter Dank wird ausgesprochen. Am 22. März dieses Jahres wurde Markus Hauser – er war über 13 Jahre hinweg CEO unseres Kantonsspitals – zum neuen Geschäftsführer von glarnersteg gewählt. Anfang Oktober dieses Jahres wird er seine Arbeit aufnehmen. Nicht wie gewünscht konnte Franz Horat nach drei Jahrzehnten als Geschäftsführer verabschiedet und Dienstjubilare gewürdigt werden. Ferienausflüge der Wohngruppen und das Personalessen mussten verschoben werden. Man hofft, das irgendwann nachholen zu können. Die Präsidentin richtet ihren aufrichtigen Dank an alle, die mithelfen, planen, unterstützen.
Peter Hefti, interimistischer Geschäftsführer und Bereichsleiter Werkstätte, äussert sich zu Belastendem, Unerwartetem. Er weist auf Umstrukturierungen, erlebte Flexibilität und Solidarität, Einsatzplanung, das neue Klienten-Erfassungssystem und wertvolle Erfahrungen in echt positiver Art hin. Mit seinem Dank wendet er sich an den Stiftungsrat, das Geschäftsleitungsteam und die Bevölkerung.
Zahlen sind beeindruckend. So sind 86 Mitarbeitende in den Werkstätten, 68 Bewohnerinnen und Bewohner, 140 Angestellte und zwölf Praktikanten, Zivildienstleistende und Lernende erwähnt.
Beim Weiterlesen erfährt man, dass die glarnersteg-Produkte im ganzen Kantonsgebiet an rund 20 Orten gekauft werden können.
Andreas Glarner, Laura Piacentini, Jeannine Streiff, Fabienne Leuzinger, Joel Eshad, und Delia Käser schlossen ihre Ausbildungen in den Bereichen Fachrichtungen Betreuung EFZ und Behindertenbetreuung, Koch EFZ und Gesundheit EFZ ab.
Kurze Berichte betreffen «Erfahrungen als Zivi» und «Ausbildungsmöglichkeiten im glarnersteg». Alle Jubiläen (Mitarbeitende, Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Bewohnerinnen und Bewohner, Pensionierungen und Verabschiedungen) ziehen sich über eine Doppelseite hin. Es ist eine erfreuliche Vielzahl von Kunden der glarnersteg-Werkstätten in Schwanden, Luchsingen und Hätzingen erwähnt. Willkommen aufrichtig sind die Statements vieler Personen, die sich zum einen oder andern äussern.
Breiten Raum nimmt das Finanzelle ein. Es schliessen ein Kurzbericht zur Administration im glarnersteg und die Vorstellung des neuen Geschäftsführers, Markus Hauser, an.
Gewohntes und Covid-bedingte Änderungen sind einander gegenübergestellt. Mit einem Spendenaufruf wird darauf hingewiesen, wie wertvoll und willkommen Zuwendungen sind und es bleiben werden.
